Pressemitteilung Nr. 096 vom 23.04.2020 Lehrerbildung im digitalen Zeitalter: Freistaat und Bund fördern zukunftsweisendes Konzept der Universität Würzburg

Wissenschaftsminister Bernd Sibler informiert sich über Projekt „CoTeach“ – Einsatz von digitalen Techniken wie Augmented Reality und Virtual Reality in der Schule – „Digitale Techniken und Werkzeuge sinnvoll in den Unterricht einbinden“

WÜRZBURG/MÜNCHEN. Die Universität Würzburg geht die Weiterentwicklung der Lehrerausbildung mit Blick auf die Digitalisierung proaktiv an: Mit ihrem Konzept „Connected Teacher Education – CoTeach: Interdisziplinäre Zusammenarbeit in digitalen Lernkontexten und innovativen Lernformaten in der Lehrerbildung“ bringt sie Bildungswissenschaft, Fachdidaktik und Fachwissenschaft zusammen, um mit einem umfassenden, dezidiert pädagogischen Blick innovative Lernkontexte zu erforschen und zu entwickeln. Was sich hinter diesem Konzept genau verbirgt, ließ sich Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute an der Universität Würzburg zeigen: Im Fokus des interdisziplinär angelegten Projekts steht der sinnvolle Einsatz von digitalen Techniken wie Augmented Reality und Virtual Reality in der Schule. Angehende Lehrinnen und Lehrer sollen hierfür möglichst praxisnah während ihres Studiums und während des Referendariats grundlegende Kompetenzen erwerben. Mit dem MEET (Media Education and Educational Technology Lab) und dem M!ND-Center (Mathematisches, Informationstechnisches und Naturwissenschaftliches Didaktikzentrum) stehen an der Universität Würzburg moderne Medienlabore zur Verfügung, die eine praxisnahe Forschung und einfache Einbindung der Inhalte in die universitäre Lehre und Schulpraxis ermöglichen. Auch für bereits ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer werden Weiterbildungs- und Fortbildungskonzepte entwickelt.

Ausbildung am Puls der Zeit

Beeindruckt von diesem umfassenden Ansatz betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „In unserem Alltag sind wir längst in der digitalen Welt angekommen. Umso wichtiger ist es, dass digitale Techniken und Werkzeuge dort, wo sie sinnvoll sind und einen Mehrwert für den Lernfortschritt haben, noch stärker in den Unterricht eingebunden werden. In der aktuellen Situation der Corona-Pandemie erleben wir ganz deutlich, worin die Chancen, aber auch die Grenzen eines digitalen Unterrichts liegen. Entscheidend ist, dass wir hervorragend ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer haben, für die digitaler Unterricht ganz selbstverständlich ist. Die Universität Würzburg macht mit ‚CoTeach’ klar: Lehrerausbildung erfolgt hier am Puls der Zeit! Ich bin überzeugt: Jeder Cent, der in die Qualitätsoffensive Lehrerbildung investiert wird, zahlt sich mehrfach aus: Für die Lehrerinnen und Lehrer und deren wertvollen Unterricht, für die Schülerinnen und Schüler und deren fundierte Ausbildung und auch für unsere Gesellschaft, die kluge Köpfe dringend braucht.“

Der Präsident der Universität Würzburg Alfred Forchel ergänzte: „Mit aktuell über 5.600 Lehramtsstudierenden ist die Universität Würzburg einer der großen Standorte für die Lehrerinnen- und Lehrerausbildung. Das Projekt CoTeach sorgt mit dafür, dass diese Studierenden gut auf die Herausforderungen der Digitalisierung im Schulunterricht vorbereitet werden.“

Über 2,1 Millionen Euro für die Universität Würzburg

Die Universität Würzburg erhält über 2,1 Millionen Euro für ihr Projekt „Connected Teacher Education – CoTeach: Interdisziplinäre Zusammenarbeit in digitalen Lernkontexten und innovativen Lernformaten in der Lehrerbildung“. Die Mittel stammen aus der 3. Förderrunde der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“. In dieser werden Konzepte zur Digitalisierung in der Lehrerbildung, zur Lehrerbildung für berufliche Schulen oder Projekte, die beide Förderschwerpunkte verknüpfen, gefördert. Auch die Universitäten in Bayreuth, Regensburg, Passau sowie die Technische Universität München (TUM) waren bei dieser 3. Auswahlrunde erfolgreich. Darüber hinaus werden im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ aktuell weitere Projekte der Universität Bayreuth, der beiden Münchner Universitäten sowie der Universitäten in Augsburg, Regensburg, Passau und Bamberg noch bis 2023 mit Millionenbeträgen gefördert. Diese Universitäten waren bereits bei der ersten bzw. zweiten Auswahlrunde der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ erfolgreich.

Fotos der Veranstaltung stehen am 23. April 2020 ab ca. 13.30 Uhr zum Download bereit: https://www.stmwk.bayern.de/ministerium/minister-fuer-wissenschaft-und-kunst/bilder.html

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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