Pressemitteilung Nr. 095 vom 23.04.2020 Universität Würzburg: Spatenstich für neues Zentrum für Philologie und Digitalität

Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Klassische und modernste Wissenschaften arbeiten Hand in Hand – Digitalisierung stößt neue Türen für Wissenschaft und Forschung auf“ – Forschungsbau bildet Auftakt für geisteswissenschaftliches Cluster auf dem Campus Hubland Nord

WÜRZBURG/MÜNCHEN. An der Universität Würzburg entsteht ein neues Zentrum für Philologie und Digitalität (ZPD). Den Spatenstich für den neuen Forschungsbau nahm heute Wissenschaftsminister Bernd Sibler auf dem Campus Hubland Nord in Würzburg vor. Im ZPD werden philologisch tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Informatikerinnen und Informatiker eng vernetzt zusammenarbeiten. Die Forschungsarbeit am ZPD steht auf zwei Säulen: auf der etablierten Kompetenz der Universität Würzburg beim editorischen und quellenorientierten Arbeiten und auf deren langjähriger Erfahrung im Einsatz digitaler Techniken in den Geisteswissenschaften. Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Das Zentrum für Philologie und Digitalität bringt die Geistes- und Kulturwissenschaften mit der Informatik bzw. den sogenannten ‚Digital Humanities‘ zusammen. Klassische und modernste Wissenschaften arbeiten Hand in Hand, um selbst jahrtausendealte Texte noch tiefgehender erforschen zu können. Hier wird einmal mehr deutlich, welche neuen Türen die Digitalisierung für Wissenschaft und Forschung aufstößt.“

Mittelalterliche Handschriften auf verdeckte Texte untersuchen

Der hohe Stellenwert der interdisziplinären Arbeit im ZPD lässt sich auch an der geplanten Raumstruktur ablesen: Gemeinsame Reflexions- und Kollaborationsräume, Kommunikations- und Präsentationsräume sind ebenso auf der Fläche von 2.600 m2 untergebracht wie multimediale Arbeitsplätze, Handbibliotheken und ein DigiLab. In diesem können Digitalisierungsverfahren verbessert und neue Schnittstellen zu Texten und textbezogenen Informationen entwickelt werden. So soll es in diesem Labor z. B. möglich sein, Keilschrifttafeln in 3D zu digitalisieren oder mittelalterliche Handschriften auf verdeckte Texte zu untersuchen. Würzburgs Universitätspräsident Alfred Forchel freute sich über den Neubau: „Das ZPD wird das erste von drei Gebäuden eines neuen geisteswissenschaftlichen Clusters auf dem Campus Nord der Universität sein.“ Damit setze man im Rahmen der Masterplanung erneut einen Meilenstein beim Ausbau der Universität. Am ZPD sollen in Zukunft rund 100 Personen arbeiten. Der dreigeschossige Forschungsbau wird das erste von drei Gebäuden eines neuen geisteswissenschaftlichen Clusters auf dem Campus Hubland Nord der Universität Würzburg sein. Neben dem Freistaat beteiligt sich der Bund zur Hälfte an den förderfähigen Kosten des Forschungsbaus in Höhe von gut 15 Millionen Euro. Insgesamt beläuft sich das Projekt auf rund 17 Millionen Euro.

Fotos der Veranstaltung stehen am 23. April 2020 ab ca. 13.30 Uhr zum Download bereit: https://www.stmwk.bayern.de/ministerium/minister-fuer-wissenschaft-und-kunst/bilder.html

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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