Pressemitteilung Nr. 205 vom 20.08.2019 192.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für Steinstadel des Klosters Speinshart

Kunstminister Bernd Sibler gibt Mittel für ehemaliges Wirtschaftsgebäude bekannt – „Klosteranlage mit langer Tradition prägt das Ortsbild seit Jahrhunderten“

MÜNCHEN. Die Sanierung des Steinstadels des Klosters Speinshart im Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab wird mit 192.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. „Die Klosteranlage prägt seit Jahrhunderten mit ihrer langen Tradition das Ortsbild der Oberpfälzer Gemeinde Speinshart. Indem wir diesen historischen Komplex mit seinen Wirtschaftsgebäuden erhalten, bewahren wir auch einen Teil unserer Geschichte und unserer kulturellen Identität für weitere Generationen.“

Die erste Klostergründung in Speinshart geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Die heutige Anlage stammt größtenteils aus dem 17. Jahrhundert. Sie wurde im Stil des Barock errichtet und umfasst neben der Klosterkirche mit Konventbau mehrere Wirtschaftsgebäude. Zu diesen zählt auch der Steinstadel, der im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Dessen historische Rundbogentore sind bis heute erhalten. Das ursprüngliche Kehlbalkendach wurde in Teilen bei einem Brand im 19. Jahrhundert zerstört und durch eine Konstruktion mit Stützen und Streben ersetzt. Der sog. Remisentrakt wurde nach der Säkularisation auf verschiedene Bauernanwesen aufgeteilt. Inzwischen ist er größtenteils wieder in Besitz der Gemeinde und ein wichtiger Bestandteil des Klosterensembles.

Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen werden insbesondere das Dach, das Fundament und die Bruchsteinmauern instandgesetzt. Die hölzernen Stadeltore und historischen Fensteröffnungen werden restauriert.

Trägerin des Bauvorhabens ist die Gemeinde Speinshart. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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