Pressemitteilung Nr. 167 vom 06.07.2019 „Erste Welterbestätte in Schwaben“: Augsburger Wassermanagement-System ist UNESCO-Welterbe

Kunstminister Bernd Sibler erfreut über Erfolg des Augsburger Antrags – insgesamt nun acht Welterbestätten in Bayern

MÜNCHEN. „Das Augsburger Wassermanagement-System ist UNESCO-Welterbe!“ Die Entscheidung für den bayerischen Antrag bei der diesjährigen Sommersitzung des Welterbekomitees in Baku gab Kunstminister Bernd Sibler heute weiter. „Damit gibt es nun insgesamt acht Welterbestätten in Bayern. Ich bin stolz auf diese großartige Auszeichnung, die das Engagement der Stadt Augsburg belohnt und gleichzeitig den Kulturstaat Bayern noch sichtbarer macht!“

Das Augsburger Wassermanagement-System belegt eindrucksvoll, wie sich die Wasserwirtschaft der Stadt seit dem 8. Jahrhundert entwickelt hat. Zahlreiche Pumpwerke, Kanäle, Wassertürme und Brunnen aus dem 15. bis 20. Jahrhundert machen bis heute das europaweit einzigartige System sichtbar, das den Augsburgern eine umfassende Nutzung des Wassers der Flüsse Lech und Wertach ermöglichte. „Aufstieg und Wohlstand der Stadt Augsburg hängen eng mit ihrem ausgeklügelten System zur Wasserversorgung zusammen, das sowohl Trink- als auch Nutzwasser bereithielt. Die Aufnahme in die Welterbeliste macht deutlich, wie wertvoll diese kulturelle Errungenschaft und hohe technische Leistung ist. Ich freue mich über die erste Welterbestätte im Bezirk Schwaben!“, so Minister Sibler.

Mit Blick auf die nun acht Welterbestätten in Bayern betonte der Minister den kulturellen Reichtum im Freistaat: „Unsere Denkmäler zu erhalten bedeutet, einen Teil unserer Geschichte und Identität für unsere nachfolgenden Generationen zu bewahren. Dafür machen sich unsere Kommunen mit großem Einsatz stark. Die Aufnahme des Augsburger Wassermanagement-Systems in die Welterbeliste ist eine großartige Auszeichnung für dieses herausragende Engagement. Darüber freue ich mich sehr!“

UNESCO-Welterbestätten in Bayern

Das UNESCO-Welterbekomitee setzt sich aus 21 gewählten Vertragsstaaten der Welterbekonvention zusammen. Es entscheidet u.a. jährlich über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste sowie über Erweiterungsanträge. Auf der Liste des UNESCO-Welterbes standen bislang 1.092 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. In Bayern zählen hierzu:

  • Würzburger Residenz und Hofgarten (1981) - Unterfranken

  • Wallfahrtskirche "Die Wies" (1983) - Oberbayern

  • Altstadt von Bamberg (1993) - Oberfranken

  • Grenzen des Römischen Reiches: Obergermanisch-Raetischer Limes (2005) – Unterfranken, Mittelfranken, Oberbayern, Niederbayern

  • Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof (2006) - Oberpfalz

  • Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen (2011) - Oberbayern

  • Markgräfliches Opernhaus Bayreuth (2012) – Oberfranken

     

 

Julia Graf, Stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

 

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