Pressemitteilung Nr. 153 vom 27.06.2019 Stiftung Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt übernimmt zum 1. Juli Trägerschaft des Jura-Museums

Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Finanzminister Albert Füracker erfreut über finales Ergebnis – „Zukunft des einmaligen naturkundlichen Museums auf der Willibaldsburg gesichert“

MÜNCHEN. Die Stiftung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) übernimmt ab 1. Juli 2019 die Trägerschaft für das Jura-Museum Eichstätt. „Damit ist die Zukunft des international bekannten Forschungsmuseums auf der Willibaldsburg gesichert“, erklärte Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute in München. In zahlreichen, intensiven Gesprächen haben sich in den vergangenen Monaten das Bayerische Wissenschaftsministerium, die Stiftung und die Hochschulleitung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und das Bischöfliche Seminar St. Willibald über Einzelheiten eines neuen Trägervertrags verständigt.

„Das Jura-Museum Eichstätt ist als naturkundliches Forschungsmuseum für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studentinnen und Studenten, Schülerinnen und Schüler ebenso Anlaufstelle wie für viele Privatpersonen. Die Exponate, die hier bewahrt und erforscht werden, sind wertvolle Zeugnisse unserer Naturgeschichte!“ so Sibler. Er freue sich sehr, dass die einzigartigen Fossilien auch in Zukunft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. „Mein Dank gilt der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, die das als neuer Träger ermöglicht, sowie allen Akteurinnen und Akteuren vor Ort, die sich für den Fortbestand des Jura-Museums engagieren.“

Auch der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker freute sich: „Das Museum in der Willibaldsburg hoch über dem Altmühltal ist eines der am schönsten gelegenen Naturkundemuseen in Deutschland. Die Willibaldsburg, die von der Bayerischen Schlösserverwaltung verwaltet wird, zählt zu den herausragenden Zeugnissen des süddeutschen Frühbarocks und ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Region. Durch die Bereitschaft der Stiftung der KU Eichstätt-Ingolstadt die Trägerschaft für das Juramuseum ab 1. Juli 2019 zu übernehmen, bleibt die Burganlage ein sehr lohnendes Ausflugsziel für Besucher aus nah und fern“.

Neue Trägerstruktur für das Jura-Museum

Die neue Trägerstruktur konnte auch deshalb geschaffen werden, weil neben der Stiftung der KU weitere Akteure der Region – das Bischöfliche Seminar St. Willibald, der Landkreis und die Stadt Eichstätt – den Betrieb des Jura-Museums künftig finanziell unterstützen. Außerdem wird das Eichstätter Priesterseminar, das noch bis 30. Juni 2019 Träger des Museums ist, weiterhin seine naturwissenschaftliche Sammlung zur Verfügung stellen, die den Schwerpunkt der Ausstellung bildet. Um die wissenschaftliche und technische Betreuung der Exponate kümmern sich weiterhin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns, die zum Geschäftsbereich des Bayerischen Wissenschaftsministerium gehören.

Für den Betrieb des Museums wird im Wesentlichen die KU zuständig sein, die eine Neukonzeption der Ausstellung in den kommenden Jahren plant und die Einrichtung stärker mit ihrer Forschung und Lehre verknüpfen möchte. „Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt sieht große Chancen darin, die Sammlung des Jura-Museums mit neuen Akzenten und didaktischen Mitteln zu präsentieren. Und wir möchten über das Museum den interdisziplinären Dialog zwischen den Geisteswissenschaften und insbesondere der Theologie einerseits und den Naturwissenschaften andererseits stärken“, erklärte KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien. Mit ihrem Engagement für das Jura-Museum stehe die Universität auch zu ihrer Verantwortung gegenüber Stadt und Region Eichstätt, für die das Museum ein bedeutender Imageträger darstelle. Gien verwies zudem auf die Ursprünge des Jura-Museums: „Die naturwissenschaftliche Sammlung wurde einst als Lehrsammlung für die Ausbildung von Theologen angelegt und war Teil der Philosophisch-Theologischen Hochschule Eichstätt – es gibt also eine historische Verbindung zur Geschichte unserer Universität.“

Raubdinosaurier Juravenator und Urvogel Archaeopteryx

Im Jura-Museum sind insbesondere Fossilien der Solnhofener Plattenkalke zu sehen, die in den Steinbrüchen der Region zutage gefördert worden sind. Zu den eindrucksvollen Versteinerungen aus der Jura-Zeit vor 150 Millionen Jahren gehören das weltweit einzige Exemplar des Raubdinosauriers Juravenator und ein Original des berühmten Urvogels Archaeopteryx. Derzeit ist das Jura-Museum geschlossen. Ein Termin für die Wiedereröffnung steht noch nicht fest. Zunächst müssen noch infrastrukturelle und betriebsorganisatorische Voraussetzungen geschaffen werden.

Details zur neuen Trägerstruktur für das Jura-Museum werden am

10. Juli 2019 um 10 Uhr

im Rahmen der feierlichen Urkundenübergabe im Beisein von Ministerpräsident Dr. Markus Söder im Prinz-Carl-Palais in München erläutert.

Die Einladung geht Ihnen zeitnah zu.

Julia Graf, Stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

Vorlese-Funktion