Pressemitteilung Nr. 121 vom 24.05.2019 95 Millionen Euro für 10 Projekte im DFG-Programm Sonderforschungsbereiche/Transregio für bayerische Universitäten

Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratuliert – „Deutlicher Beleg für Forschungsstärke und Innovationsgeist unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Freistaat“

MÜNCHEN. Bayerische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), der Technischen Universität (TU) München, der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, der Universität Regensburg und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg erhalten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) insgesamt 95 Millionen Euro für zehn Forschungsprojekte: Drei Neueinrichtungsanträge und sieben Fortsetzungsanträge überzeugten bei der Frühjahrssitzung des Bewilligungsausschusses für Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Bei neun Projekten liegt die Projektleitung in bayerischer Hand. Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratulierte: „Die Bewilligung von zehn Sonderforschungsbereichen zeigt: Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Freistaat setzen deutschlandweit mit ihrer Forschungsstärke und ihrem Innovationsgeist Maßstäbe. Mit ihren Visionen und Ideen, ihrer Expertise und ihrem Sachverstand gestalten sie den Fortschritt und damit unsere Zukunft. Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Erfolg!“

Strenges Begutachtungsverfahren mit hohen Qualitätsanforderungen

Sonderforschungsbereiche werden nach einem strengen Begutachtungsverfahren mit hohen Qualitätsanforderungen vergeben, müssen international sichtbar sein und bedeuten für die Universitäten einen beträchtlichen Zuwachs an Stellen und Mitteln für den jeweiligen Forschungsbereich. Insgesamt hatte die Sitzung der DFG 14 neue Sonderforschungsbereiche (SFB) und SFB-Transregio (TRR) für eine erste Förderperiode von zunächst vier Jahren eingerichtet. Der Ausschuss bewilligte außerdem die Verlängerung von 27 SFB/TRR für jeweils eine weitere Förderperiode von vier Jahren.

Die nächste Entscheidungssitzung für SFB/TRR findet im November 2019 statt. In ihrem Vorfeld werden sieben weitere bayerische Anträge der Universitäten in München und Erlangen-Nürnberg vor Ort von internationalen Experten begutachtet werden. Für Wissenschaftsminister Bernd Sibler verdeutlicht das den großen Wert und die hohe Bedeutung der universitären Forschung im Freistaat: „Unsere bayerischen Universitäten stehen für anspruchsvolle, zukunftsgewandte und zielorientierte Forschungsarbeit auf höchstem Niveau.“

 

Breites Themenspektrum der bewilligten Anträge

Mit bayerischer Beteiligung werden folgende drei SFB/TRR neu eingerichtet (Titel; antragstellende Universitäten; Sprecher; Fördermittel für bayerische Beteiligte):

  • „Nicht-kodierende RNA im kardiovaskulären System“; TU München, Universität Frankfurt; Prof. Dr. Stefan Engelhardt (TUM); bayerischer Förderanteil 5,2 Mio. Euro.

  • „Methodenentwicklung zur mechanischen Fügbarkeit in wandlungsfähigen Prozessketten“; Universität Paderborn, TU Dresden, FAU Erlangen-Nürnberg; Prof Dr. Gerson Meschut (Paderborn); bayerischer Förderanteil 3,3 Mio. Euro.

  • „Vigilanzkulturen. Transformationen – Räume – Techniken“; LMU München; Prof. Dr. Arndt Brendecke; bayerischer Förderanteil 7,8 Mio. Euro.

 

Folgende neun SFB/TRR unter bayerischer Leitung werden fortgesetzt:

(Titel; Förderphase; antragstellende Universitäten; Sprecher; Fördermittel für bayerische Beteiligte):

  • „Wellen, Wolken, Wetter“; erster Folgeantrag LMU München, Universität Mainz, Karlsruher Institut für Technologie; Prof. Dr. George Craig (LMU); bayerischer Förderanteil 5,0 Mio. Euro.

  • „Topological and Correlated Electronic at Surfaces and Interfaces (To-CoTronics)“; erster Folgerantrag; JMU Würzburg; Prof. Dr. Björn Trauzettel; bayerischer Förderanteil 14,0 Mio. Euro.

  • „Schaltstellen zur Auflösung von Entzündungen“; erster Folgeantrag; FAU Erlangen-Nürnberg; Prof. Dr. Georg Schett; bayerischer Förderanteil 14,4 Mio. Euro.

  • „Additive Fertigung“; zweiter Folgeantrag; FAU Erlangen-Nürnberg; Prof. Dr. Dietmar Drummer; bayerischer Förderanteil 10,6 Mio. Euro.

  • „Trafficking of Immune Cells in Inflammation, Development and Disease“; zweiter Folgeantrag; LMU München; Prof. Dr. Barbara Walzog; bayerischer Förderanteil 10,8 Mio. Euro.

  • „Molekular mechanisms regulating yield and yield stability in plants“; zweiter Folgeantrag; TU München; Prof. Dr. Claus Schwechheimer; bayerischer Förderanteil 11,4 Mio. Euro.

  • „RNP Biogenese: Assemblierung von Ribosomen und nicht-ribosomaler RNPs und Kontrolle ihrer Funktion“; zweiter Folgeantrag; Universität Regensburg; Prof. Dr. Herbert Tschochner; bayerischer Förderanteil 12,6 Mio. Euro.

Die Projektbeschreibungen stehen Ihnen hier zum Download bereit:

https://www.stmwk.bayern.de/allgemein/meldung/3021/pressematerial-zum-download.html

 

Hintergrundinformation:

Sonderforschungsbereiche (SFB) sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren (in der Regel drei mal vier Jahre) angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Grenzen ihrer jeweiligen Fächer, Institute, Fachbereiche und Fakultäten hinweg im Rahmen eines übergreifenden und wissenschaftlich exzellenten Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Der klassische Sonderforschungsbereich (SFB) wird in der Regel von einer Hochschule beantragt. Der SFB-Transregio (TRR) wird von mehreren (in der Regel bis zu drei) Hochschulen gemeinsam beantragt. Die Förderung ermöglicht eine enge überregionale Kooperation zwischen Hochschulen und den dort Forschenden sowie eine Vernetzung und gemeinsame Nutzung der Ressourcen. Für SFB/TRR stehen im Haushalt der DFG insgesamt jährlich rund 760 Millionen Euro zur Verfügung. Die DFG fördert damit ab Juli 2019 insgesamt 278 Sonderforschungsbereiche.

Julia Graf, Stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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