Pressemitteilung Nr. 098 vom 09.05.2019 Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratuliert den Mathematikern Stefanie Petermichl und Enrique Zuazua zur Verleihung einer Alexander von Humboldt-Professur – Universitäten in Würzburg und Erlangen mit neuen Professuren
„Alexander von Humboldt-Professur holt international tätige Wissenschaftler von Weltrang nach Bayern“
MÜNCHEN. „Die Alexander von Humboldt-Professur ermöglicht es uns, die Wissenschaftler von Weltrang Prof. Dr. Petermichl und Prof. Dr. Zuazua nach Bayern zu holen. Sie sind ein großer Gewinn für Bayern als Wissenschaftsstandort und sie werden Bayerns Forschungslandschaft mit ihrer Expertise bereichern! Die Berufung dieser beiden Topwissenschaftler wird die Mathematik an den Universitäten in Nürnberg-Erlangen und in Würzburg weiter voranbringen. Gleichzeitig belegen diese Berufungserfolge die Forschungsstärke unserer Universitäten“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute in München vor der Verleihung der Alexander von Humboldt-Professuren am Abend in Berlin. Der in Deutschland höchstdotierte internationale Forschungspreis geht an Prof. Dr. Stefanie Petermichl, die mit der Preissumme von 3,5 Millionen Euro eine Professur an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg antritt, und an Prof. Dr. Enrique Zuazua, dem mit seinem Preisgeld von ebenfalls 3,5 Millionen Euro eine Professur an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg eingerichtet wird.
Die Mathematikerin Prof. Dr. Stefanie Petermichl gehört zu den führenden Forscherinnen auf dem Gebiet der harmonischen Analysis. Dieser Teilbereich der Mathematik beschäftigt sich u.a. mit der Verbesserung medizinischer Bildgebungsverfahren und wird auch bei der Signalverarbeitung und den Materialwissenschaften eingesetzt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Petermichl soll an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ein interdisziplinäres Forschungszentrum für Mathematik und eine Nachwuchsforschergruppe zu harmonischer Analysis, die junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besonders fördert, entstehen.
Der Mathematiker Prof. Dr. Enrique Zuazua steht als Forscherpersönlichkeit für angewandte Mathematik sowie für die Analyse und Kontrolle von datengesteuerten Modellen wie zum Beispiel Energie-Netzwerken, Sozialverhalten oder Klimaveränderung. Er arbeitet außerordentlich praxisbezogen und in enger Partnerschaft mit der Industrie. Das Arbeitsfeld von Prof. Zuazua bildet ein ideales Verbindungsglied zur außeruniversitären Forschung in Erlangen: zum Fraunhofer-Institut IIS, zum Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien und zum Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts. Prof. Dr. Zuazua beabsichtigt, die angewandte Mathematik zu einem Gravitationszentrum für zukunftsorientierte Forschung an der FAU zu machen.
Die Alexander von Humboldt-Professur
Mit der Alexander von Humboldt-Professur werden weltweit führende und bislang im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen ausgezeichnet. Sie sollen langfristig zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen. So erhalten deutsche Hochschulen durch die Humboldt-Professur die Chance, Spitzenkräften aus dem Ausland international konkurrenzfähige Rahmenbedingungen zu bieten und ihr eigenes Profil im weltweiten Wettbewerb zu schärfen. Zwei der acht Humboldt-Preisträger des Jahres 2019 konnten dabei für einen Wechsel an bayerische Universitäten gewonnen werden. Der in Deutschland höchstdotierte internationale Forschungspreis beinhaltet zugleich die Verpflichtung, den neuen Humboldt-Professoren eine langfristige Perspektive für ihre Forschungen in Deutschland zu bieten. Bislang wurden insgesamt 77 Wissenschaftler, darunter 15 Frauen, auf eine Humboldt-Professur berufen, um mit dem Preis aus dem Ausland nach Deutschland zu wechseln. 17 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wechselten mithilfe einer Humboldt-Professur an bayerische Universitäten.
Dr. Bianca Preis, Sprecherin, 089-2186-2862