Pressemitteilung Nr. 076 vom 14.04.2019 Kunstminister Bernd Sibler gibt Mittel für Instandsetzung des Lohrer Schlosses bekannt - "sagenumwobenes Schneewittchen-Schloss begeistert Groß und Klein"

417.500 Euro aus dem Entschädigungsfonds für Schloss in Lohr am Main

MÜNCHEN. Die Sanierung des Schlosses in Lohr am Main wird mit 417.500 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. „Das sagenumwobene Schneewittchen-Schloss in Lohr am Main verzaubert nicht nur seine kleinen Besucher. Das malerische Schloss begeistert schon rein äußerlich durch seine beeindruckende Architektur. Im Innern befindet sich außerdem das Spessartmuseum, das sich mit der reichen Geschichte der unterfränkischen Region befasst. Ich freue mich sehr, dass wir dieses kulturell vielfältige Baudenkmal mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können“, betonte Staatsminister Sibler.

Das Lohrer Schloss wurde 1389 erstmals erwähnt, es geht vermutlich auf eine Gründung der Grafen von Rieneck um 1340 zurück. Nach dem Aussterben der Rienecker übernahm 1559 das Kurfürstentum Mainz das Schloss und baute es für die Zwecke eines Amtssitzes erheblich um. 1814 erfolgte der Übergang an das Königreich Bayern. Das Schloss diente längere Zeit als Landratsamt. Seit 1972 ist das Spessartmuseum dort beheimatet. 1986 möchte der Lohrer Apotheker und Lokalhistoriker Dr. Karlheinz Bartels in einer nicht ganz ernst gemeinten Abhandlung nachgewiesen haben, dass die Grimm‘sche Märchenfigur Schneewittchen aus Lohr stammt.

Das Schloss besitzt eine verhältnismäßig große und vielfach verschnittene Dachlandschaft, die Schäden aufweist. Die Schwerpunkte der Sanierung werden deshalb auf der Reparatur des Tragwerks und der kompletten Neueindeckung der Dachhaut liegen. Darüber hinaus umfasst die Instandsetzung Arbeiten am Natursteinmauerwerk.

Eigentümer ist der Landkreis Main-Spessart.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

Dr. Bianca Preis, Sprecherin, 089 2186 2862

Vorlese-Funktion