Pressemitteilung Nr. 054 vom 22.03.2019 Kunstminister Bernd Sibler gibt Mittel für Baudenkmal bekannt - "Wertvolle Schätze unserer Vergangenheit durch neue Konzepte zur Nutzung ins Hier und Jetzt einbinden"

300.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für Totengräberhaus auf Wöhrder Friedhof in Nürnberg

MÜNCHEN. Die Sanierung des Totengräberhauses auf dem St.-Bartholomäus-Friedhof im Nürnberger Stadtteil Wöhrd wird mit 300.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. „Historische Gebäude wie das Totengräberhaus am Wöhrder Friedhof sind wertvolle Schätze unserer Vergangenheit und unserer Kultur. Indem wir sie in ihrer Substanz erhalten und neue Konzepte zur Nutzung entwickeln, binden wir sie unmittelbar ins Hier und Jetzt ein. So bewahren und pflegen wir ein Stück unserer Identität“, so Minister Sibler.

Das Totengräberhaus am Wöhrder Friedhof ist eines der am besten erhaltenen Bauwerke seiner Art. Bayernweit gibt es nur wenige vergleichbare Denkmäler. Auch innerhalb des Stadtteils Wöhrd kommt dem Totengräberhaus als einem der ältesten Gebäude besondere Bedeutung zu. Das Fachwerkhaus wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet. Im 18. Jahrhundert erhielt es seinen bis heute charakteristischen Dachreiter. Bis 1975 diente es als Wohnhaus des Totengräbers des Friedhofs.

Um das sanierungsbedürftige Gebäude wieder nutzen zu können, wird es von Grund auf – von den Fundamenten über die Fassade bis zum Dach – instand gesetzt und die Haustechnik erneuert. Nach diesen Baumaßnahmen sollen in dem Denkmal ein Seelsorgeraum sowie ein Büro der Friedhofspflegerin eingerichtet werden.

Eigentümerin ist die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Bartholomäus Nürnberg-Wöhrd.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

Julia Graf, Stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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