Pressemitteilung Nr. 042 vom 08.03.2019 Kunstminister Bernd Sibler bei Ausstellungseröffnungen in Selb und Hohenberg an der Eger - bayernweit vielseitige Veranstaltungen zum Jubiläum - "100 Jahre Bauhaus werden in Bayern gebührend gefeiert!"
SELB / HOHENBERG AN DER EGER. „100 Jahre Bauhaus werden in Bayern gebührend gefeiert! Die Ideen des Bauhauses haben auch im Freistaat beeindruckende Spuren hinterlassen – insbesondere in Form von Bauwerken aus der Nachkriegszeit. Aber auch die Porzellankunst wurde durch den Bauhaus-Impuls stark beeinflusst. Auf diese bedeutenden Wirkungsstätten der Bauhäusler und deren Werke sind wir sehr stolz!“, betonte Kunstminister Bernd Sibler heute bei einem Empfang in Selb, wo er vorab die Sonderausstellung „Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“ besichtigte.
Im Anschluss an die Veranstaltung in Selb besuchte Minister Sibler die Ausstellung „REINE FORMSACHE – Vom Bauhaus-Impuls zum Designlabor an der Burg Giebichenstein Halle“ im Porzellanikon in Hohenberg an der Eger. „Die Tatsache, dass ich heute bei zwei Veranstaltungen zum Bauhaus zu Gast sein darf, zeigt: Im Freistaat machen wir auf vielfältige Weise auf dieses große Jubiläum aufmerksam, um einem breiten Publikum die beeindruckende Kunst des Bauhauses zugänglich zu machen.“
Vielseitige Veranstaltungen unter staatlicher Beteiligung zu 100 Jahren Bauhaus in Bayern
Anlässlich 100 Jahre Bauhaus begehen staatliche und nichtstaatliche Einrichtungen in Bayern zahlreiche Veranstaltungen. Die beiden Ausstellungen „REINE FORMSACHE“ und „Radikal zeitgemäß“ finden im Rahmen der Initiative „selb & amberg feiern 100 jahre bauhaus“ statt. Neun Institutionen der beiden Städte Amberg und Selb haben sich vernetzt, um ihre Aktivitäten, darunter Ausstellungen, Zeitzeugengespräche und Konzerte, im Bauhausjahr 2019 einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die vielfältigen Facetten des Wirkens von Walter Gropius und anderen Mitgliedern des Bauhauses zu präsentieren.
Das Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan in Hohenberg an der Eger und Selb ist ein zentraler Partner dieses Netzwerks. In enger Kooperation mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle schuf das Porzellanikon die Sonderausstellung „REINE FORMSACHE – Vom Bauhaus-Impuls zum Designlabor an der Burg Giebichenstein Halle“.
Auch die Porzellanfabrik Rosenthal am Rothbühl in Selb ist Teil dieses Netzwerks. Sie wurde von Walter Gropius entworfen und zeigt in der Ausstellung „Radikal zeitgemäß. Rosenthal X Walter Gropius“ die visionären Denkansätze des Gestalters, Architekten und Menschen Walter Gropius sowie sein Wirken für Rosenthal.
Kunstminister Bernd Sibler würdigte das Engagement des Netzwerks: „Das Porzellanikon und die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle leisten mit ihrer Ausstellung ‚REINE FORMSACHE‘ einen zentralen Beitrag zur Würdigung der Porzellankunst im Bauhausstil. Auch die Ausstellung ‚Radikal zeitgemäß‘ unterstreicht mit ihrem Fokus auf Walter Gropius‘ Wirken für Rosenthal die Bedeutung des Bauhauses für Bayern. Gleichzeitig machen beide Ausstellungen ihre regionale Identität kompetent und konsequent sichtbar“.
Bereits am 7. Februar hatte Staatsminister Sibler in der Pinakothek der Moderne in München die Ausstellung der Neuen Sammlung „ReFlex Bauhaus. 40 Objects – 5 Conversations“ eröffnet. Das Designmuseum zeigt darin seine wichtigsten Bauhausobjekte im Dialog mit zeitgenössischer Kunst.
Das Neue Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg konzentriert sich ab dem 22.03.2019 in der Ausstellung „BAU(SPIEL)HAUS“ auf die bauhaus-spezifische Einbindung von Spielkonzepten und Spielräumen in die gestalterische Entwicklung. Zudem befasst sie sich mit deren Vorläufern und untersucht beispielhaft deren Tradierung über die Gegenwart bis in die Zukunft.
Mit Mitteln des Kulturfonds Bayern 2018 wird die aktuelle Sonderausstellung „Gropius, Bauhaus & Rosenthal“ des Stadtmuseums Amberg unterstützt. Die Ausstellung widmet sich der Firma Rosenthal, dem Industriedenkmal der Glaskathedrale in Amberg und dessen Erbauer Gropius. Dieses Gebäude zählt zu den bedeutendsten Industriebauwerken der 1960er Jahre. Seine museale Nutzung wird durch die Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern gefördert.
Dr. Bianca Preis, Sprecherin, 089 2186 2862