Pressemitteilung Nr. 129 vom 04.10.2018 Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle gibt Preisträger des "Bayerischen Kunstförderpreises 2018" in der Sparte "Darstellende Kunst" bekannt
„Beeindruckendes schauspielerisches und gesangliches Talent – Geschehen auf der Bühne lebendig und fassbar gemacht“
MÜNCHEN. Der Bayerische Kunstförderpreis 2018 in der Sparte „Darstellende Kunst“ geht in diesem Jahr an Rachael Wilson, Sandro Šutalo, Patrizia Unger und Samouil Stoyanov. Dies gab Bayerns Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle heute in München bekannt.
„Mit dem Bayerischen Kunstförderpreis zeichnet der Freistaat Bayern herausragende künstlerische Leistungen aus. Die Preisträger in der Sparte „Darstellende Kunst“ machen das Geschehen auf der Bühne lebendig und fassbar. Die Darsteller haben nicht nur das Publikum begeistert, sondern auch die Jury überzeugt. Ich gratuliere den Preisträgern zu ihrem beeindruckenden Talent und wünsche ihnen für ihr künftiges Schaffen viel Erfolg“, sagte Kunstministerin Kiechle.
Kunstförderpreisträger 2018 in der Sparte „Darstellende Kunst“
Rachael Wilson, geboren 1989 in Las Vegas, erhielt ihre Gesangs-Ausbildung an der renommierten Juilliard School in New York. 2013 wurde Rachael Wilson direkt an das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper engagiert. Seither ist die junge Sängerin in mehr als zwei Dutzend Rollen präsent gewesen und hat dabei mit immer wachsenden Partien Publikum und Kritiker gleichermaßen in höchstem Maße überzeugt, so die Jury. Rachael Wilson wird von der Jury ein überdurchschnittlicher Bühneninstinkt und ein außergewöhnlicher Gestaltungswille bestätigt.
Sandro Šutalo, geboren 1988 in Sarajevo und ausgebildet an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, ist unmöglich auf der Bühne zu übersehen, so fasst es die Jury zusammen. Mit der Art und Weise, wie er seinen Körper einsetzt, erziele er eine enorme Bühnenpräsenz. Gleich zu Beginn des Neustarts am Landestheater Schwaben im Herbst 2016 begeisterte Šutalo als einer von drei Peers in Kathrin Mädlers "Peer Gynt"-Inszenierung mit betörender Spielfantasie, so die Jury. Sandro Šutalos Peer sei dabei der naiv-ungestüme, jugendliche Träumer gewesen. Ein großer Junge, der mit trotziger "Ich werd's Euch allen zeigen!"-Energie gegen die Welt anrannte.
Patrizia Unger, geboren 1994, gelingt nach Auffassung der Jury scheinbar mühelos ein virtuoses Zusammenspiel ihrer gesanglichen, tänzerischen und darstellerischen Fähigkeiten auf der Bühne. Sie verfüge nicht nur über eine außergewöhnliche stilistische Bandbreite im Tanz, sondern überzeuge stimmlich sowohl im klassischen Musical- und Operettenfach wie auch im modernen Repertoire. Neben einer flexiblen Stimmführung und außergewöhnlichen Körperbeherrschung hob die Jury ihre schauspielerische Begabung und starke Bühnenpräsenz hervor.
Samouil Stoyanov, geboren 1989 in Sofia und ausgebildet am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, ist seit der Spielzeit 2015/16 festes Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele, wo er nach eigener Aussage mehr gelernt habe als während seiner gesamten Ausbildungszeit. Von Anfang an spielte er nach Meinung der Jury großes Theater, verzauberte mit seinem weichen Singsang in der Sprache. Voller Empathie für seine Figuren und für seine Kollegen, habe er sich, so die Jury, bei aller Virtuosität stets seine Eigenart bewahrt, über die er sprachlich und körperlich verfügt.
Bayerischer Kunstförderpreis
Der Bayerische Kunstförderpreis wird jährlich in den vier Sparten „Bildende Kunst“, „Darstellende Kunst“, „Musik und Tanz“ sowie „Literatur“ vergeben und soll begabte Nachwuchskünstlerinnen und -künstler in ihrem Schaffen bestärken. Die Preisträger müssen durch herausragende Leistungen hervorgetreten sein, in Bayern leben und dürfen höchstens 40 Jahre alt sein. Die je mit 6.000 Euro dotierten Preise werden von der Bayerischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst auf Vorschlag von Fachjurys vergeben.
Die feierliche Verleihung der Preise erfolgt am 06. November 2018 durch Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle in der Hochschule für Fernsehen und Film München.
Für Ihre Berichterstattung vermitteln wir Ihnen gerne den Kontakt zu den Preisträgern.