Jugend hackt Jugend-Kultur-Hackathon München: „Beeindruckende Prototypen“

Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Jugend-Kultur-Hackathon in München (© CC BY Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke München/Roy Hessing)
Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Jugend-Kultur-Hackathon in München (© CC BY Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke München/Roy Hessing)

Ein digitaler Museumsfinder für Jugendliche, ein „klimafreundliches“ Videospiel oder eine Assistenz-App für Komponisten und Songwriter in jeder Lebenslage: Beim Münchener Jugend-Kultur-Hackathon erarbeiteten programmierbegeisterte Jugendliche originelle Prototypen und entwickelten erfolgreich Soft- und Hardwarelösungen.

Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume (© Steffen Böttcher)
Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume (© Steffen Böttcher)

„Kreativität und Können der jugendlichen Digital Natives zeigen: Programmieren ist auf dem Weg zur vierten Kulturtechnik! Die Prototypen, die die Teenager an nur einem Wochenende zu ethischen, politischen und kulturellen Themen entwickelt haben, sind wirklich beeindruckend – deswegen freue ich mich sehr, dass wir dabei unterstützen konnten, den Jugend-Kultur-Hackathon bereits zum dritten Mal in Bayern durchzuführen“, betonte Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume anlässlich der Veranstaltung Anfang Dezember im Amerikahaus in München.

Spezialform des Hackathons im Bildungsbereich

Die Veranstaltung Jugend hackt ist eine Spezialform des Hackathons im Bildungsbereich für programmierbegeisterte Jugendliche von 12 bis 18 Jahren. Im März 2020 fand das Angebot des gemeinnützigen Förderprogramms erstmals in Bayern statt. Durch das Format sollen junge Talente ermutigt werden, mit ihren technischen Fähigkeiten Projekte zu entwickeln, die die Welt verbessern können.

Nach Impulsen zur Bildenden Kunst und einem vertieften Einstieg in XR-Technologien (XR = Erweiterte Realität) setzten die Jugendlichen unter dem Motto „Code & Culture“ mit der Unterstützung ehrenamtlicher Mentorinnen und Mentoren aus dem Programmierumfeld vielfältige spannende Projekte um.

Projektbeispiele vom Jugend-Kultur-Hackathon im Amerikahaus

3D-Info-Globus

Der 3D-Info-Globus bietet beim Klick auf ein Land zentrale Daten zu diesem Land: Klar gegliedert, knapp gefasst, inhaltlich verlässlich und mit Bildern angereichert. Das Team hat es sich zum Ziel gesetzt, damit eine Unterstützung bei Referaten in der Schule oder bei der Recherche nach Urlaubsorten zu programmieren.

AlpakaRun

AlpakaRun ist ein Spiel in Pixelgrafik, bei dem ein Alpaka – seit 2006 Maskottchen von Jugend hackt – rennen, springen und Hindernisse überwinden muss. Fällt es in eine Lücke oder steckt es in der Klemme, bietet eine Wissensfrage, die innerhalb von Sekunden beantwortet werden muss, einen Rettungsanker für den Spielenden. Bewusst hat das Team von AlpakaRun hierbei keine kanonischen Fragen zur Allgemeinbildung genutzt, sondern abgelegenere Themen fokussiert.

Your Museum

Your Museum präsentiert eine Website, die Jugendliche dabei unterstützen soll, entsprechend ihrer Interessen ein Museum in München für einen Besuch zu identifizieren. Erklärtes Ziel der drei Teilnehmerinnen ist es, bei Jugendlichen Begeisterung für Museen bzw. Kunst im Allgemeinen zu wecken, indem über die Interessen im Vorfeld des Besuchs eine Identifikation mit dem jeweiligen Haus und seinen Exponaten erzeugt wird – your museum.

Daily Dose of Bildung

Das Team von Daily Dose of Bildung nimmt die Faulheit derjenigen aufs Korn, die „lieber YouTube schauen, als ins Museum zu gehen“. Die Website präsentiert Inhalte der Allgemeinbildung als Quizz und Push-Nachricht und sorgt so für eine kurze, tägliche Bildungseinheit – ob man will oder nicht.

Sound2Midi

Dank der App Sound2Midi ist es möglich, Melodien in ein Mikrofon zu singen oder mit dem Instrument zu spielen und in Noten umzuwandeln. Der Kreativität sind damit keine Grenzen gesetzt, wenn einem unterwegs die schönsten Melodien durch den Kopf gehen, aber weder Stift noch Notenpapier zur Hand sind.

Grüner Fuß – das klimafreundliche Videospiel

Grüner Fuß – das klimafreundliche Videospiel stellt den Spielenden auf seinem Weg an jeder Weggabelung vor eine neue Entscheidung: Soll er regional einkaufen oder nicht? Welches Mineralwasser soll er bevorzugen? Soll er sein Reiseziel mit der Bahn oder dem Auto ansteuern? Nur die jeweils richtige (= klimafreundlichere) Antwort führt zum Ziel, die falsche Antwort führt in Sackgassen oder Kreisverkehre ohne Ausgang.

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