Fürth Erweiterungsbau des Jüdischen Museums Franken feierlich eröffnet
Mehr Platz für museumspädagogische Projekte, Sonderausstellungen und Veranstaltungen: Bei einem Festakt wurde der Erweiterungsbau des Jüdischen Museums Franken in Fürth eingeweiht. Damit kann nun das gesamte Museum wieder besucht werden.
Kultusminister Bernd Sibler erklärte: „Dieses wunderbare Museum zeigt die Bedeutung Frankens als Zentrum jüdischen Lebens in Deutschland. Es steht auch für das Wiederaufblühen des jüdischen Lebens in Bayern. Alle jüdischen Bürgerinnen und Bürger sollen sich hier sicher und zuhause fühlen – heute und in Zukunft. Dafür machen wir uns mit vereinten Kräften stark, denn: Menschenwürde, Achtung vor dem Nächsten und ein gleichberechtigtes Miteinander sind für uns unverhandelbare Werte unserer christlich-jüdischen Tradition."
Mit dem Erweiterungsbau kann das Museum seine Fläche nun fast verdoppeln und bekommt viele neue Möglichkeiten. Im Ergeschoss befindet sich ein Veranstaltungssaal, der für Konzerte, Lesungen und Tagungen benutzt werden kann. Es können hier, genau wie im Untergeschoss, auch Wechselausstellungen eingerichtet werden. Die Krautheimer Studienbibliothek im ersten und zweiten Obergeschoss beinhaltet rund 12.000 Medien zur jüdisch-fränkischen Geschichte und Kultur.
Plastisches Bild jüdischen Lebens in Franken
Das Jüdische Museum Franken ist eines der bedeutendsten jüdischen Museen in Deutschland. Es wurde 1990 eröffnet und besteht aus den Standorten Fürth, Schnaittach und Schwabach. Mit den begehbaren Laubhütten und Ritualbädern sowie umfangreichen Sammlungen von Judaika und Alltagsgegenständen zeichnet es ein plastisches Bild vom jüdischen Leben in Franken. Als erste Ausstellung nach der Wiedereröffnung ist nun „Cherchez la Femme – Perücke, Burka, Ordenstracht“ zu sehen. Darin geht es um die Verhüllung der Frau in Judentum, Islam und Christentum.
Weitere Informationen
Stand: 17. Mai 2018 / Fotos: Jüdisches Museum Franken; Fotographin: Annette Kradisch, Nürnberg