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Zwischenbericht 2018 – „MINTerAKTIV – Mit Erfolg zumMINT-Abschluss in Bayern“
Wer sich heute für ein Studium entscheidet, hat allein in
Bayern die Auswahl zwischen 1.696 Studiengängen, davon
440 in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissen
schaften und Technik (MINT). Da fällt die Wahl nicht immer
leicht. Orientierung im Dschungel der Angebote: Dazu wollen
wir einen Beitrag leisten. Wir holen junge Menschen dort ab,
wo sie stehen, und eröffnen ihnen bestmögliche Zukunfts
chancen. Jedes Talent optimal fördern – das ist unser erstes
Ziel. Und das zweite ist, Talente zu entdecken und junge
Menschen für ein MINT-Studium zu motivieren. Denn die
größte Wachstumsbremse ist derzeit schon der Mangel an
gut ausgebildeten Fachkräften. Wir müssen heute investie
ren und alle Potentiale mobilisieren, damit wir im Wissen
schafts- und Wirtschaftsstandort Bayern auch morgen noch
an der Weltspitze stehen und im Wettlauf um die Zukunft
ganz vorne dabei sind.
Die MINT-Förderung an bayerischen Hochschulen ist eine
Erfolgsgeschichte. Die Zahl der Studienanfängerinnen und
-anfänger in MINT-Fächern ist in Bayern im Zeitraum von
2005 bis 2017 um rund 74% gestiegen, über 40% aller
Studierenden haben 2017 einen MINT-Studiengang belegt.
Die Zahl der Abschlüsse hat sich 2016 gegenüber 2005
mehr als verdoppelt. Aber auf diesem Erfolg wollen wir uns
nicht ausruhen. Der Bedarf an hochqualifizierten MINT-
Absolventen wird im Zuge der Digitalisierung weiter steigen.
Daher gilt es, die Studienbedingungen kontinuierlich zu ver
bessern.
Kooperationen zwischen Hochschulen und Schulen, Online-
Selbsteinschätzungstests, Hilfen beim Studienstart − all das
bringt einen hohen Nutzwert für den Nachwuchs. Volks
wirtschaftlich ist vor allem die regionale Vernetzung der
Hochschulen mit örtlichen Unternehmen bedeutsam, um
Fachkräfte vor Ort zu gewinnen.
Mit dem Projekt „MINTerAKTIV – Mit Erfolg zum MINT-
Abschluss in Bayern“ wollen wir Talente finden und fördern,
sie aber auch während Krisen begleiten. Bei Schwierigkeiten,
Zweifel am Studium oder nach einem Studienabbruch unter
stützen wir durch viele Beratungsangebote. Die Ansprech
partner an den Hochschulen zeigen hier mögliche Alterna
tiven und neue Perspektiven auf.
Unser Bericht zeigt Ihnen die ganze Vielfalt an Best-
Practice-Beispielen: Entscheidungshilfen bei der Studien
wahl (TU München, Hochschule Würzburg-Schweinfurt),
Verbesserung des individuellen Lernverhaltens (Hoch
schule Kempten, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf),
Ausbau der Online-Selbsteinschätzungstests (TH Nürnberg),
Erweiterung von zielgruppenspezifischen Lernangeboten
(FAU Erlangen-Nürnberg), Umsetzung neuer Lehr-/Lern
methoden (Universität Augsburg, Hochschule Rosenheim),
hochschulweite Vernetzung der MINT-Förderung (Hoch
schule Augsburg, Universität Bayreuth), Entwicklung von
Feedbacksystemen (TH Deggendorf, Hochschule Hof) sowie
regionale Kooperationen mit Schulen und Unternehmen
(OTH Amberg-Weiden, Hochschule Aschaffenburg).
Unser herzlicher Dank gilt unseren langjährigen Kooperations
partnern vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.
und den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbänden
bayme vbm sowie allen Projektbeteiligten für ihr Engagement.
Wir möchten Sie mit dem hier präsentierten Zwischenstand
neugierig auf MINT machen und zum weiteren Austausch
einladen.
München, im Juli 2018
Grußwort
Bernd Sibler
Bayerischer Staatsminister für
Unterricht und Kultus
Prof. Dr. med. Marion Kiechle
Bayerische Staatsministerin für
Wissenschaft und Kunst