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Thema LandLeben
Eine pragmatische Lösung? Schrebergärtensiedlung in Nürnberg
Das Landleben in der Stadt
Dass diese oft wiederholten Bilder und
Vorstellungen, auch wenn wir sie gerne
als Kopfgeburt abtun, sozial-räumliche
Orientierung bieten, liegt auf der Hand.
So zeigt eine Umfrage (iWo wollen Sie
am liebsten leben?l) des Bundesamtes für
Bauwesen und Raumordnung, dass die
Mehrheit der Deutschen am liebsten auf
dem Land oder in ländlichen Kleinstäd-
ten wohnen möchte, also gerade in jenen
Raumkategorien, die aktuell die stärksten
Schrumpfungsprozesse zu verzeichnen
haben. Eine 2014 durchgeführte Umfra-
ge des Instituts für Demoskopie Allens-
bach kam zu dem Ergebnis, dass sich das
Glück wohl eher auf dem Land befände
faz.net/aktuell/politik/allensbach-analy-se-die-sehnsucht-der- staedter-nach-dem-
land-13047459.html.
Die Menschen
sehnen sich also nach den genannten
Vorzügen ländlicher Räume, aber dauer-
haft dort leben, wollen und können (!)
die meisten dann doch nicht. Was liegt
also näher, diese Kluft zwischen der Vor-
stellung des guten Lebens auf dem Land
(dem ›Wollen‹) und dem für viele Men-
schen ja ausschlaggebenden Stadtleben
als Bühne unseres Alltags (dem ›Können‹