Bayerischer Ministerrat Wichtige Weichenstellungen für HaW und TH: Neue Technologietransferzentren und Promotionszentren in ganz Bayern

Wissenschaftsminister Blume bei der Pressekonferenz nach dem Ministerrat am 16. Juli 2024 (© StMWK/Axel König)
Wissenschaftsminister Blume bei der Pressekonferenz nach dem Ministerrat am 16. Juli 2024 (© StMWK/Axel König)

Upgrade für die Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technische Hochschulen in ganz Bayern: Der Freistaat baut seine erfolgreiche Technologie-Offensive Hightech Transfer Bayern mit sechs zusätzlichen Technologietransferzentren (TTZ) weiter aus und richtet sieben neue Promotionszentren ein. Wir schaffen jetzt die Chancen von morgen“, betonte Wissenschaftsminister Blume nach der Sitzung des Bayerischen Ministerrats am 16. Juli 2024.

„Das Erfolgsmodell der Promotionszentren geht weiter: Wir richten in ganz Bayern sieben neue Promotionszentren ein“, kommentierte Wissenschaftsminister Markus Blume den Kabinettsbeschluss zu neuen Promotionszentren an den Hochschulen in Augsburg, Kempten, München, Nürnberg, Regensburg, Rosenheim und Weihestephan-Triesdorf. „Insgesamt gibt es nun 18 Promotionszentren an unseren HAW und TH. Das zeigt: Bayern ist Vorreiter der Republik beim Ausbau der Forschungsstärke an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften! Die Promotionszentren verleihen der für Industrie und regionale Unternehmen so wichtigen Praxis-Forschung einen großen Schub – gleichzeitig rüsten sich die Hochschulen für die Zukunft: Sie generieren eigenen wissenschaftlichen Nachwuchs und bilden höchstqualifizierte Fachkräfte aus. Das ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Sicherung unserer ökonomischen Spitzenstellung, wirkt dem Fachkräftemangel entgegen und sichert Arbeitsplätze.“

Sechs neue Technologietransferzentren: „Bayern gibt Gas, Bund ohne Ambition“

Darüber hinaus bewilligte der Ministerrat sechs neue Technologietransferzentren. In der Oberpfalz (2), in Unterfranken und in Oberbayern gehen noch in diesem Jahr neue TTZ an den Start, in Mittelfranken und in Schwaben im Jahr 2025. Als einzigartige wissenschaftsgestützte Innovationstreiber in den Regionen bilden die TTZ den Markenkern bayerischer Transfer- und Innovationspolitik und stellen national ein Alleinstellungsmerkmal dar.

„Ein starker Impuls für die Regionen, für die Innovation, für die Zukunft! Wir bringen den Technologietransfer in die Fläche und wissenschaftliche Erkenntnis zu den mittelständischen Unternehmen. So entwickeln wir Bayern als Technologie- und Wirtschaftsstandort der internationalen Spitzenklasse weiter“, so Blume. „Damit setzen wir heute einmal mehr ein Zeichen: Während der Bund mit der DATI, seiner Idee den Technologietransfer zentral bundesweit zu organisieren, sprichwörtlich vor sich hin stümpert, geben wir in Bayern Gas und bauen unsere erfolgreiche Technologie-Offensive Hightech Transfer Bayern weiter aus. Der Bundesregierung fehlt beim Thema Wissenschaft und Forschung jede Leidenschaft und jede Ambition.“

Nähere Informationen zu den Themen aus dem Ressort Wissenschaft und Kunst in der Kabinettssitzung am 16. Juli 2024

Vier neue Technologietransferzentren in der Oberpfalz, Oberbayern und Unterfranken

Die Erfolgreiche Technologie-Offensive „Hightech Transfer Bayern“ wird weiter ausgebaut: Die Technologietransferzentren (TTZ) bilden einen Markenkern bayerischer Transfer- und Innovationspolitik und stellen national ein Alleinstellungsmerkmal dar. Transfer und konkrete anwendungsbezogene Forschung sind Garanten für die Zukunftsfähigkeit und Innovationskraft Bayerns und wichtige Voraussetzung für die Sicherung der Spitzenstellung des Freistaats als eine der wirtschaftsstärksten Regionen Europas. Deshalb führt die Staatsregierung diese Erfolgsgeschichte weiter fort und richtet im Jahr 2024 vier neue TTZ ein. Insgesamt investiert der Freistaat dafür rund 25 Millionen Euro an Anschubfinanzierung.

TTZ sind einzigartige wissenschaftsgestützte Innovationstreiber in der Region, mit der Region, für die Region. Sie richten sich insbesondere an mittelständische Unternehmen, die über keine eigene Forschungsabteilung verfügen und mit den TTZ die Möglichkeit erhalten, gezielte anwendungsbezogene Forschungsaufträge zu erteilen. Die Hochschulen werden so zum Think-Tank und zu Entwicklungspartnern der Unternehmen vor Ort – und die Kommunen unterstützen bei der Unterbringung.

Folgende TTZ werden zusätzlich eingerichtet:

  • Kemnath (Landkreis Tirschenreuth, Oberpfalz): Unter Federführung der TH Deggendorf in Kooperation mit der OTH Amberg-Weiden widmet sich das TTZ „Innovations-Ökosystem Kemnath“ vor allem Gründungsaktivitäten und dem Thema Entrepreneurship.
  • Freilassing (Landkreis Berchtesgadener Land, Oberbayern): Das von der TH Rosenheim konzipierte TTZ widmet sich dem Thema „Baubiologie und Wohngesundheit“.
  • Weiherhammer (Landkreis Neustadt an der Waldnaab, Oberpfalz): Das Konzept der OTH Amberg-Weiden zum TTZ „AI-driven Factory of the Future“ sieht den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der industriellen Produktion sowie in Sprachmodellen vor.
  • Ochsenfurt (Landkreis Würzburg, Unterfranken): Das von der TH Würzburg-Schweinfurt konzipierte TTZ zum Thema „Cybersecurity“ adressiert verschiedene Anwendungen in Cyber-Sicherheit, Security Management, Awareness und Threat Intelligence – ein hochbrisantes und hochaktuelles Themengebiet.

2024 gehen nun diese vier neuen TTZ an den Start, zwei weitere sind bereits für 2025 vorgesehen:

  • Lauf (Landkreis Nürnberger Land, Mittelfranken); das Konzept der TH Nürnberg Georg Simon Ohm „Smart People – Smart Production“ fokussiert die Themen Automatisierung, Digitalisierung und Leichtbaurobotik.
  • Gersthofen (Landkreis Augsburg, Schwaben); das von der TH Augsburg ausgearbeitete TTZ adressiert „Digitale Innovationen im Leichtbau für wasserstoffbasierte Technologien“.

Damit wird es 2025 im Freistaat 52 TTZ geben. Für 2025/2026 ist eine neue Ausschreibungsrunde vorgesehen.

Transfer und konkrete anwendungsbezogene Forschung sind Garanten für die Zukunftsfähigkeit und Innovationskraft Bayerns und wichtige Voraussetzung für die Sicherung der Spitzenstellung des Freistaats als eine der wirtschaftsstärksten Regionen Europas.

Sieben neue Promotionszentren an Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen

Das Erfolgsmodel der Promotionszentren geht weiter: Seit 2023 können an den bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und Technischen Hochschulen (TH) eigenständige Promotionszentren eingerichtet werden. Elf dieser Zentren gibt es bereits, jetzt kommen sieben neue hinzu.

Damit können Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler nun auch direkt an nahezu allen HAW und TH in Bayern die Doktorwürde erlangen. Die HAW und TH haben sich damit endgültig als herausragende Forschungseinrichtungen etabliert. Grundlage für die Einrichtung der Promotionszentren ist das neue bayerische Hochschulrecht – der rechtliche Innovationsrahmen zur milliardenschweren Hightech Agenda Bayern. Auf der Grundlage des Hochschulinnovationsgesetzes können die Hochschulen das fachlich begrenzte Promotionsrecht für besonders forschungsstarke Bereiche beantragen und nach Durchlaufen eines wissenschaftsgeleiteten Begutachtungsverfahrens erhalten.

Die Promotionszentren sind ein Erfolgsmodell. Sie verleihen der für Industrie und regionale Unternehmen so wichtigen anwendungsbezogenen Forschung einen enormen Schub. Gleichzeitig rüsten sich die Hochschulen damit für die Zukunft: Sie generieren durch das Promotionsrecht eigenen wissenschaftlichen Nachwuchs und bilden höchstqualifizierte Fachkräfte aus.

 Folgende Promotionszentren werden neu eingerichtet:

  • TH Nürnberg Georg Simon Ohm (mit HAW München und OTH Regensburg) – Energietechnik
  • OTH Regensburg (mit HAW München und TH Nürnberg) – Sozial- und gesundheitswissenschaftliche Gestaltung von Transformationsprozessen
  • HAW München (mit OTH Regensburg und TH Nürnberg) – Center for Physical and Biomedical Engineering
  • TH Rosenheim – Advanced Building Technologies
  • HAW Weihenstephan-Triesdorf – Sustainable Land Use Systems
  • TH Augsburg (mit TH Deggendorf und HAW Landshut) – Nachhaltige intelligente Technologien für eine ressourcenoptimierte Produktion (NITRO)
  • HAW Kempten – Transformation und nachhaltige Entwicklung

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