Medizin Neue Professur für medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung in Augsburg
"Bayern ist auf dem Weg zum Barrierefrei-Staat – auch in der Medizin": Wissenschaftsminister Markus Blume und Gesundheitsminister Holetschek heißen Prof. Dr. Birgit Prodinger an Universität und Uniklinikum Augsburg willkommen.
Bahnbrechende Einrichtung für inklusive Medizin und bedeutende Neuerung in der medizinischen Landschaft: Bayern setzt mit der Einrichtung der Professur für medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung und Teilhabebeschränkungen Maßstäbe und ermöglicht gezielte Forschung auf höchstem Niveau auf dem Gebiet der barrierefreien Medizin. Wissenschaftsminister Markus Blume und Gesundheitsminister Klaus Holetschek haben Professorin Prof. Dr. Birgit Prodinger im August in Augsburg begrüßt.
Wissenschaftsminister Markus Blume betonte: "Bayern ist auf dem Weg zum Barrierefrei-Staat – auch in der Medizin. Unser Ziel: Die bestmögliche medizinische Versorgung für alle Menschen, ausgerichtet an ihren individuellen Bedürfnissen. Mit der neuen Professur lösen wir ein Versprechen ein – und wir geben ein Versprechen: Wir wollen die Versorgung von Menschen mit Behinderungen und Teilhabebeschränkungen auf ein höchstmögliches Niveau heben! Besonderer Dank geht an die Augsburger Hochschulmedizin. Sie hat ein wirklich bahnbrechendes Konzept entwickelt und ist unser Leuchtturm, um das Recht auf Teilhabe in der Spitzenmedizin weiter voranzubringen. Und natürlich ein herzliches Willkommen an Prof. Dr. Birgit Prodinger. Sie ist national wie international bestens vernetzt, hat praktische und akademische Erfahrung und ist genau die richtige Frau für diesen Job."
Mit der Professur löst die Bayerische Staatsregierung ein Versprechen ein. Das ursprüngliche Konzept eines interdisziplinären medizinischen Zentrums für Menschen mit Behinderung wurde von der Universität zielgerichtet weiterentwickelt. Geplant ist nun eine eigenständige Abteilung am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Augsburg. Schwerpunkt der Professur ist der Aufbau eines gesamten Forschungsbereichs „Population Health“, um die spezifischen Bedürfnisse bei der Behandlung von Menschen mit Behinderungen und Teilhabebeschränkungen durch die Stärkung der Versorgungsforschung in diesem Bereich noch besser zu verstehen und daraus Maßnahmen für die Versorgung abzuleiten. Mit der Anbindung der Professur am Institut für Allgemeinmedizin werden besonders die Entwicklungschancen für die Forschung gestärkt. Die Forschungsergebnisse sollen dann möglichst schnell in die tägliche Versorgung im klinischen und vor allem im ambulanten Sektor Eingang finden. Auch in der studentischen Lehre können Synergien mit der Allgemeinmedizin genutzt werden. Dadurch wird die Versorgung von Menschen mit Behinderung und Teilhabebeschränkungen bereits bei jungen Ärztinnen und Ärzten stärker ins Bewusstsein gerückt.
Stand: 30. August 2023 / Bildnachweis: StMWK/Axel König; Steffen Böttcher (Porträt StM Blume)