Elitenetzwerk Bayern Max Weber-Programm feiert Neujahrsempfang 2022

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (li. unten) beim digitalen MWP-Neujahrsempfang mit der Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes Dr. Annette Julius (re. unten) sowie den MWP-Stipendiaten Magdalena Seitz (re. oben) und Linus Trapp (li. oben)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (li. unten) beim digitalen MWP-Neujahrsempfang mit der Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes Dr. Annette Julius (re. unten) sowie den MWP-Stipendiaten Magdalena Seitz (re. oben) und Linus Trapp (li. oben)

Zum zweiten Mal in digitalem Format fand Mitte Januar der traditionelle Neujahrsempfang des Max Weber-Programms statt. Die Veranstaltung beschäftigte sich mit dem Jahresthema „Wahr/Falsch. Was können wir wissen?“.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (Foto: StMWK/Axel König)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (Foto: StMWK/Axel König)

Mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jahresauftakts im Max Weber-Programm trafen sich wie bereits im Vorjahr auch im Januar 2022 pandemiebedingt per Zoom-Meeting statt wie eigentlich üblich in der Aula der altehrwürdigen Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Der diesjährige Neujahrsempfang stand unter dem Motto „Wahr/Falsch. Was können wir wissen?“, dem Jahresthema des Max Weber-Programms für 2022. „Für mich persönlich ist es wichtig, sich gerade in Zeiten, in denen das Wissen der Welt vermeintlich auf jedem Handy verfügbar ist, die eigenen Grenzen der Erkenntnis immer wieder ins Bewusstsein zu rufen“, so Wissenschaftsminister Bernd Sibler in einem Interview beim Neujahrsempfang. Angesichts der allgegenwärtigen Flut an verfügbaren Informationen sei es von entscheidender Bedeutung, diese bewerten und einordnen zu können. Nur so könne man sich ein fundiertes und eigenständiges Urteil bilden.

Dr. Annette Julius, Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes, lud die Geförderten ein, sich daran zu beteiligen, sowohl wissenschaftliche Ergebnisse zu kommunizieren als auch das Wesen der Wissenschaft selbst zu vermitteln: Diese könne beispielsweise beim Klimawandel oder der Pandemiebekämpfung keine punktgenauen Vorhersagen treffen, sehr wohl aber Kausalitäten, Wahrscheinlichkeiten und sogar ihre eigenen möglichen Fehler aufzeigen. Die sich hieraus ergebenden Spannungen gelte es auszuhalten und in verantwortungsvolles Handeln zu übersetzen, so Julius.

Wissenschaftskommunikation und gesellschaftliche Verantwortung

Die Verantwortlichen für das Max Weber-Programm sehen es auch als ihre Aufgabe an, sich selbst kritisch mit dem Begriff des Wissens auseinanderzusetzen, denn Ziel des Programms ist unter anderem, die Stipendiatinnen und Stipendiaten auf die Übernahme verantwortungsvoller Positionen in der Gesellschaft vorzubereiten.

Vor diesem Hintergrund betonte Wissenschaftsminister Sibler während der Veranstaltung: „Vermittlungs-, Dialog- und Beteiligungsformaten kommt heute eine ganz entscheidende Bedeutung zu. Denn auch über die Pandemie hinaus bleibt es eine zentrale Aufgabe, Forschung in die Gesellschaft zu tragen und das Bewusstsein für die existentielle Bedeutung der Wissenschaft für unsere Zukunft zu stärken“, so der Minister.

Macht im Kontext der Kommunikation

An allen größeren Hochschulen in Bayern gestalten Stipendiatinnen und Stipendiaten des Max Weber-Programms das Stipendiatenleben aktiv mit. Fünf der in diesem Rahmen geförderten Studierenden traten dabei in einem interaktiven Interviewformat in einen Diskurs über die besondere Macht, die der Wissenschaftskommunikation gerade in Zeiten der Pandemie zukommt.

Thematisch abgerundet wurde der Abend durch einen Festvortrag von Prof. Dr. Michael Butter von der Eberhard Karls Universität Tübingen zum Thema „Verschwörungstheorien in der Corona-Krise“. In diesem stellte Butter anschaulich heraus, dass die Gesamtzahl der Personen, die an Verschwörungstheorien glauben, während der Corona-Krise – anders als viele Menschen es wohl vermuten würden –eher ab- als zugenommen habe. Die öffentliche Wahrnehmung dieser Minderheit sei durch mediale Präsenz allerdings in der Pandemie verstärkt worden.

Talentförderung in Bayern

Das Elitenetzwerk Bayern bietet seit über 15 Jahren wissenschaftlichen Nachwuchstalenten aus aller Welt vom Studienbeginn bis zur Postdoc-Phase in fünf Förderlinien bestmögliche Studien- und Forschungsbedingungen.

Mit rund 1.800 Stipendiatinnen und Stipendiaten stellt das Max Weber-Programm derzeit die stärkste Programmlinie im Elitenetzwerk Bayern dar. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und die Studienstiftung des deutschen Volkes pflegen seit über 15 Jahren eine enge und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit beim Max Weber-Programm – eine Zusammenarbeit, die 2020 mit dem Start des Marianne-Plehn-Programms, einer neuen gemeinsamen Förderlinie in der Promotionsförderung, noch gestärkt wurde.

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