Hightech Summit Bayern Künstliche Intelligenz (KI): Die Technik muss den Menschen dienen – und nicht umgekehrt!

Auf Einladung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder trafen sich Fachexperten im Bereich der Zukunftstechnologien zum Hightech Summit Bayern
Auf Einladung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder trafen sich Fachexperten im Bereich der Zukunftstechnologien zum Hightech Summit Bayern

Im Rahmen des Hightech Summit Bayern diskutierte Wissenschaftsminister Bernd Sibler mit hochrangigen Experten über zukunftsweisende Initiativen und Potenziale im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI).

Am 3. Februar blickte die Wissenschaftswelt nach Garching bei München: Ministerpräsident Dr. Markus Söder lud unter dem Thema „Die Hightech Agenda. Modernisierungsschub für Bayern“ zum Hightech Summit Bayern in die Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität München (TUM). Nach dem Gipfelgespräch „Gemeinsam Bayern voranbringen“ hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer u.a. die Möglichkeit, das Expertenpanel „KI verstehen und gestalten: Spitzenforschung an Bayerischen Hochschulen“ mit Wissenschaftsminister Bernd Sibler zu besuchen.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (m.) im Austausch mit Prof. Dr. Ruth Müller (l.) und Prof. Dr. Fabian Theis (r.)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (m.) im Austausch mit Prof. Dr. Ruth Müller (l.) und Prof. Dr. Fabian Theis (r.)

Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte im Vorfeld: „KI ist aktuell die bestimmende Technologie im Bereich der Digitalisierung. Sie wird zunehmend alle Lebensbereiche betreffen und durchdringen. Wir wollen nicht nur zusehen, wie KI an anderen Orten der Welt entwickelt wird, sondern unsere Zukunft mit KI selbst in die Hand nehmen. Das bedeutet zweierlei: Einerseits müssen wir die Technologie in Grundlage und Anwendung beherrschen. Andererseits müssen wir unsere Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützen, selbstbestimmt die Grenzen dieser Technologie zu bestimmen – denn Technologieförderung ist kein Selbstzweck, sondern muss zum Wohl der Menschen sein. Damit uns das gelingt, müssen wir die entsprechenden Entwicklungen und Technologien verstehen. Daher der Titel meiner Expertenrunde:,KI verstehen und gestalten‘“. Mit dieser Zielsetzung werde man die Erfolgsgeschichte von Bayern fortschreiben, so der Minister. Mit massiven Investitionen und zahlreichen Einzelmaßnahmen verfolgt die KI-Strategie des Wissenschaftsministeriums das Ziel, Bayern dauerhaft an der Spitze der KI-Forschung zu etablieren. Dabei wird München zu einem international sichtbaren Leuchtturm ausgebaut und gleichzeitig werden Forschung und Lehre in ganz Bayern gestärkt.

Zu Beginn des Expertenpanels verdeutlichte Wissenschaftsminister Sibler seine Erwartungshaltung an die KI-Forschung: „Wir brauchen Utopien, keine Dystopien. Wir müssen und wollen mit Künstlicher Intelligenz das Leben der Menschen besser machen. Lassen Sie uns die Menschen mitnehmen, die Angst haben vor diesen Entwicklungen. Wir werden viele positive Entwicklungen anstoßen. Ein sehr gutes Beispiel mag die Medizin sein, wo die Menschen etwa in der Krebsforschung sehr schnell spüren werden, dass Künstliche Intelligenz hilft und den Menschen dient. Die Technik muss den Menschen dienen, nicht umgekehrt.“

Wissenschaftsminister Bernd Sibler diskutiert mit Prof. Dr. Ruth Müller, Prof. Dr. Fabian Theis und Prof. Dietmar Harhoff (v.l.n.r.)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler diskutiert mit Prof. Dr. Ruth Müller, Prof. Dr. Fabian Theis und Prof. Dietmar Harhoff (v.l.n.r.)

Nach dem Impulsvortrag „KI verstehen“ von Prof. Dr. Thomas  Seidl, Lehrstuhlinhaber für Datenbanksysteme und Data Mining an der Ludwig-Maximilians-Univerisät (LMU) München und Leiter des Munich Center for Machine Learning (MCML), folgten aufschlussreiche Diskussionsrunden zu den Themen „Potenziale und Herausforderungen Künstlicher Intelligenz“, „KI gestalten: Was tut Bayern?“ sowie ein spannender Vortrag „Bayern im internationalen Wettbewerb“ von Prof. Dietmar Harhoff, Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb.

In der Abschlussrunde lenkte Wissenschaftsminister Bernd Sibler den Fokus auf den internationalen Aspekt der Forschung in den Zukunftstechnologien: „Ohne internationale Kooperationen wird es nicht gehen. Wir dürfen uns hier nicht auf Kleinstaatereien und Provinzialismus zurückziehen. Unser Programm ist darauf ausgelegt, über die bayerische Perspektive hinaus zu denken und international zu kooperieren. Das ist in einer komplizierter werdenden Welt die höchste Rückversicherung für Friedensforschung und Frieden. Früher hieß es: Wenn man miteinander Handel treibt, dann führt man nicht Krieg. Ich würde heute sagen: Wenn man miteinander forscht, führt man nicht gegeneinander Krieg.“

Interesse geweckt? Schauen Sie sich die Aufzeichnung des Expertenpanels auf dem YouTube-Kanal des bidt an!

Für interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger stellten das Wissenschaftsministerium und das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation - bidt einen Live-Stream des Expertenpanels mit Wissenschaftsminister Bernd Sibler auf dem YouTube-Kanal des bidt zur Verfügung. Unter https://wk.bayern.de/hts finden Sie die Aufzeichnung des Expertenpanels zum Abruf.

Siblers DenkRäume

Die Chancen und Herausforderungen Künstlicher Intelligenz stehen auch im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe Siblers DenkRäume: Unter dem Motto „KI… und ich?“ sind alle Interessierten eingeladen, sich mit der Frage nach der Bedeutung Künstlicher Intelligenz für das eigene Leben auseinanderzusetzen. Nach der Auftaktveranstaltung in Freising begrüßte Wissenschaftsminister Sibler Anfang Dezember 2019 zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer im tim – Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg zur Diskussion mit Fachexperten. Die nächste Veranstaltung findet am Montag, dem 10. Februar 2020, um 19.00 Uhr im Sudhaus der Benediktinerabtei Metten, Abteistraße 3 94526 Metten.

Der Eintritt ist frei.

Fragen können vorab eingesandt werden an: denkraum@stmwk.bayern.de

Impressionen von Siblers DenkRäume am 10. Oktober 2019 im Brauereimuseum Freising

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