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Maria Justus
Maria Justus (geb. 1989 in Nowosibirsk, Russland)
studierte an der Akademie der Bildenden Künste
inMünchenMalerei und zeitbasierteMedien. In ihrer
künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit zwi-
schenmenschlichen Beziehungen und Dynamiken so-
wie Darstellungen von Körperlichkeit und Intimität.
Der Fokus liegt zum einen auf den kunsthistorischen
Inhalten aus dem kollektiven Bildgedächtnis, zum
anderen interessiert sie sich für die Entwicklung neuer
Technologien und die damit verbundenen gesell-
schaftlichen Auswirkungen aktueller oder zukünfti-
ger Errungenschaften: Die Veränderung der Kom-
munikation, des Denkens, des Fühlens und des Zu-
sammenlebens. Die Ergebnisse der gründlichen
Recherchen werden in komplexen multimedialen In-
stallationen zusammengeführt. Die entstandenen
Werke stellen Bezüge zur der Mythologie, Kunstge-
schichte, Literatur und Popkultur her. Maria Justus
arbeitet mit digital erzeugten Bildern und bewegt
sich medial zwischen Fotografie, Malerei und Film.
Venus und Positionsstudie:
Die Airbrush-Gemälde sind körperliche Studien, basierend auf
Fotografien von Skulpturen aus der Antike. Der zeitbedingte
Zerfall und die hierdurch entstandene Fragmentierung des Kör-
pers werden untersucht und neu interpretiert.
Invisible hug:
Die Skulptur zeigt zwei künstliche Arme, die aus einer trans-
parenten Acrylglasplatte herausragen. Sie greifen nach dem
Betrachter in einer anonymen Umarmung.