Pressemitteilung Nr. 041 vom 11.06.2018 Humboldt-Lehrstuhl geht an die Universität Würzburg - Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle gratuliert der renommierten Mathematikerin Stefanie Petermichl zum bundesweit höchstdotierten Forschungspreis

MÜNCHEN. „Ich freue mich, dass es der Universität Würzburg dank einer Humboldt-Professur gelungen ist, mit Frau Prof. Petermichl eine renommierte Mathematikerin und weltweit führende Forscherin auf dem Gebiet der harmonischen Analysis an die Alma Julia zu holen. Damit kann diese Humboldt-Professur nicht nur mit einer Frau, sondern zudem auch aus dem Bereich der MINT-Fächer besetzt werden.“ Petermichl  hat neben zahlreichen – mitunter bahnbrechenden – Veröffentlichungen in international renommierten Fachzeitschriften auch mehrere prestigeträchtige Preise erhalten, darunter den Salem Preis im Jahr 2006 und kann zudem beeindruckende Erfolge bei der Einwerbung von Drittmitteln vorweisen. „Eine besondere Stärke Petermichls besteht darin, ihre Arbeiten auf dem Gebiet der harmonischen Analysis mit unterschiedlichen Teilgebieten der Mathematik in innovativer Weise zu verknüpfen, zum Beispiel in der  Operatortheorie, bei partiellen Differentialgleichungen und in der Stochastik“ betonte die Ministerin.
Die außergewöhnlich hohe Qualität von Petermichls Arbeit wird einerseits aus der enormen Ergebnistiefe ihrer Arbeiten ersichtlich – doch auch die Vielfalt und Verknüpfung der dabei von ihr angewendeten Methoden ist beeindruckend. Inzwischen sind einige von ihr entwickelte Methoden zu Standardwerkzeugen geworden, die entscheidende Fortschritte auf dem Gebiet der harmonischen Analysis erst ermöglicht haben. Diese Fortschritte in der Grundlagenforschung stellen wiederum eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung medizinischer Bildgebungsverfahren dar und finden überdies in der Signalverarbeitung und den Materialwissenschaften Anwendung.

Hintergrundinformationen zur Alexander von Humboldt-Professur:
Die Alexander von Humboldt-Professur ist mit bis zu 5 Millionen Euro der höchstdotierte Forschungspreis Deutschlands und holt internationale Spitzenforscher an deutsche Universitäten. Die Preissumme dient der Finanzierung einer Professur für die ersten fünf Jahre. Die Universitäten legen bei der Nominierung ein Konzept vor, wie sie die Professur über diesen Zeitraum hinaus langfristig finanzieren werden. Finanziert wird das Programm vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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