Pressemitteilung Nr. 023 vom 27.04.2018 Bayerns Wissenschaftsministerin Kiechle: "Bayerns Hochschulen sind im Bund-Länder-Programm für Forschungsbauten hoch erfolgreich" - Wissenschaftsrat hat einen Forschungsbau der TU München und der Universität Regensburg zur Finanzierung vorgeschlagen

MÜNCHEN/TRIER. „Bayerns Hochschulen sind bei der aktuellen Begutachtung durch den Wissenschaftsrat im Bund-Länder-Programm für Forschungsbauten hoch erfolgreich. Die Förderung eines Bauvorhabens der Technischen Universität München ist ein neuerlicher Beleg für die besondere Leistungsfähigkeit dieser Spitzenuniversität. Besonders freut es mich, dass unsere Strategie, dass sich unsere mittelgroßen Universitäten mit ihrer Exzellenz in dem wissenschaftsgeleiteten, harten Wettbewerb beweisen können, mit dem Erfolg der Universität Regensburg bestätigt wurde.“ Dies betonte Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der Beratungen des Wissenschaftsrats.

Dieser hatte heute in Trier der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz die Förderung von zwei Forschungsbauprojekten bayerischer Universitäten empfohlen: nämlich das „Zentrum für QuantumEngineering (ZQE)“ der Technischen Universität München (TUM) und das „Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy (RUN)“ der Universität Regensburg. Damit ist Bayern in der aktuellen Programmrunde mit einer Fördersumme von rund 80 Mio. € hoch erfolgreich.

Auf der Grundlage der Empfehlung des Wissenschaftsrats wird die abschließende Entscheidung durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern getroffen. Die Finanzierung des jeweiligen Forschungsbaus wird dann von dem jeweiligen Land und dem Bund je zur Hälfte übernommen, im Fall des „Zentrum für QuantumEngineering (ZQE)“ der Technischen Universität München (TUM) und dem „Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy (RUN)“ der Universität Regensburg vom Freistaat Bayern und dem Bund.

 

Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy (RUN)

In dem Forschungsbau mit einer Nutzfläche von 2.059 qm und Gesamtbaukosten in Höhe von 40 Mio. € (davon reine Baukosten in Höhe von 29 Mio. €, Ersteinrichtungskosten in Höhe von 1,3 Mio. € und Kosten für Großgeräte in Höhe von 9,7 Mio. €) werden am Regensburger Universitätscampus aufbauend auf der besonderen Expertise der Fakultäten für Biologie/Vorklinische Medizin, Chemie/Pharmazie und Physik neue Nanoskopieverfahren entwickelt.

Ziel des Vorhabens ist es, den Nanokosmos mit zugleich höchster Zeit- und Ortsauflösung im Bereich von Femtosekunden (10-15 s) und Nanometer (10-19 m) sichtbar zu machen.

Bislang gelang es ausschließlich an der Universität Regensburg, die Bewegung eines einzelnen Molekülorbitals direkt in Ort und Zeit aufzulösen.

Regensburg ist daher prädestiniert, die Forschungsthematik voranzutreiben. Insgesamt soll ein fachübergreifendes Verständnis biologisch, chemisch und physikalisch relevanter ultraschneller nanoskopischer Dynamik erarbeitet werden. Ein detailliertes Verständnis des Nanokosmos ist die Basis aller modernen Lebens- und Naturwissenschaften sowie Nano- und Biotechnologien.

 

Zentrum für QuantumEngineering (TUM)

In dem Forschungsbau mit einer Nutzfläche von 2.510 qm und Gesamtbaukosten von 39,8 Mio. € (davon reine Baukosten in Höhe von 31,3 Mio. €, Ersteinrichtungskosten in Höhe von 2 Mio. € und Kosten für Großgeräte in Höhe von 6,5 Mio. €) werden am Campus Garching Arbeitsgruppen der Physik, Chemie, Elektro- und Informationstechnik, Informatik und Mathematik kooperieren. Sie werden die Kompetenzen in Quanten-Technologien und –Materialien zusammenführen. Strategisches Ziel ist die Brückenbildung zwischen der Grundlagenforschung und ingenieurwissenschaftlichen Entwicklungen zur kommerziellen Nutzung von Quanten-Technologien. Die Technische Universität München hat in der Vergangenheit die sich in der Grundlagenforschung wie in ihren Anwendungsperspektiven hoch dynamisch entwickelnden Felder der Quantenwissenschaften durch strategische Berufungen in den fachlich beteiligten Fakultäten zu einem herausragenden Forschungsschwerpunkt aufgebaut.

 

siehe auch: www.wissenschaftsrat.de

 

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