Pressemitteilung Nr. 019 vom 19.04.2018 Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle wird zu "Krankenpflegegipfel Universitätsmedizin" einladen - Besuch im Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU-Klinikums

Ministerin Kiechle „Wir wollen kranke Menschen in jedem Alter bestmöglich versorgen, selbstverständlich auch unsere Kinder“

MÜNCHEN. Wir wollen kranke Menschen in jedem Alter bestmöglich versorgen, selbstverständlich auch unsere Kinder. Dazu werden wir die notwendigen Maßnahmen zusammenstellen, aufeinander abstimmen und umsetzen“, dies betonte heute Bayerns Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle. Sie hatte zuvor mit dem Ärztlichen Direktor des Klinikums der Universität München, Prof. Dr. Karl-Walter Jauch, Pflegedirektorin Helle Dokken und Prof. Dr. Christoph Klein, Direktor der Kinderklinik und Kinderpoliklinik Kinderspital, das Dr. von Haunersche Kinderspital besucht und sich über die Pflegesituation informiert. Übereinstimmend mit Prof. Jauch betonte Ministerin Kiechle, die bis zu ihrer Ernennung zur Wissenschaftsministerin selbst Lehrstuhlinhaberin in der Medizin war: „Es ist  das gemeinsame Ziel des Bayerischen Wissenschaftsministeriums und des Klinikums der Universität München, die Situation in der Krankenpflege zu verbessern. Es müssen ausreichend Pflegekräfte vorhanden sein, um alle Patienten behandeln zu können.“

Es geht Ministerin Kiechle um einen ganzheitlichen Ansatz. Deshalb kündigte sie heute einen „Krankenpflegegipfel Universitätsmedizin“ an, der sich mit der Situation an allen bayerischen Universitätskliniken beschäftigen wird.  

Ministerin Kiechle sagte: „Wir wollen die Situation über die bereits ergriffenen Maßnahmen hinaus nachhaltig weiter verbessern. Zu den nötigen Maßnahmen gehören z. B.

  • eine attraktivere Vergütung, um die Lebenshaltungskosten insb. in Ballungsräumen zu decken,
  • die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum insbesondere am Standort München,
  • die Gewinnung von jungen Menschen für Pflegeberufe – dazu wollen wir junge Menschen für Pflegeberufe interessieren und gewinnen, die Ausbildungsmöglichkeiten ausweiten und berufliche Perspektiven auch im weiteren Lebensweg attraktiv gestalten –
  • sowie eine bessere Vergütung von Leistungen in der Kindermedizin.

 

Klinikum der Universität München setzt bereits ein „Zwölf-Punkte-Programm“ um

Das Klinikum der Universität München hat in der Pflege bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, das unterstrich der Ärztliche Direktor Prof. Jauch: „2015 wurde ein ,Zwölf-Punkte-Plan‘ erarbeitet. Dieser wird derzeit umgesetzt.“ Dieser umfasst z. B. 

  • Entlastung des Pflegepersonals von nichtpflegerischen Tätigkeiten
  • Gewinnung ausländischer Pflegekräfte: Das Klinikum der Universität München beschäftigte bereits jetzt viele Pflegekräfte aus dem Ausland. Für dieses Jahr ist der Einsatz weiterer 62 Pflegekräfte von den Philippinen und aus Italien geplant.
  • Ausschöpfung der bestehenden tariflichen Möglichkeiten durch Anreizkonzepte
  • Etablierung einjähriger Pflegefachhelferausbildung am Klinikum der Universität München ab 2017/18 und Ausweitung der Ausbildungskapazität
  • ein Zulagenkonzept in der Kinderonkologie.

 

Prof. Karl-Walther Jauch begrüßte die Initiative von Wissenschaftsministerin Kiechle: „Wir können den Pflegekräftemangel in der Universitätsmedizin nicht alleine beheben. Spitzenmedizin braucht Spitzenpflege in der Kinderheilkunde ebenso wie in allen anderen medizinischen Bereichen. Die Pflegekräfte müssen sich auf ihre Arbeit konzentrieren können, ohne sich Sorgen um eine bezahlbare Wohnung oder eine leistungsgerechte Vergütung machen zu müssen. Daher freuen wir uns sehr über die Unterstützung von Frau Ministerin Kiechle.“

 

Dr. Ludwig Unger

******************************************************
Bayerisches Staatsministerium

für Wissenschaft und Kunst

Pressestelle

Salvatorstr. 2 - 80333 München

Tel: 089 2186 2681

Fax: 089 2186 2881

E-Mail: presse@stmbw.bayern.de

Internet: www.stmwk.bayern.de

 

Vorlese-Funktion