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aviso 1 | 2016

DINGWELTEN – UNIVERSITÄTEN ALS SAMMLER

COLLOQUIUM

Möglichkeits-

räume und

Lernlabore

Wie die Universitäten Erlangen-

Nürnberg und Tübingen ihre

Sammlungen sichtbar machen

und nutzen

Interview:

Hans-Michael Körner

mit

Ernst Seidl

und

Udo Andraschke

Foto: Georg Pöhlein

Bayerns Universitäten beherbergen eine Vielzahl von Lehr-

und Forschungssammlungen, die auf unterschiedliche Art und

Weise organisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht

werden. InMünchen besteht eine Sondersituation: Viele Uni-

versitätssammlungen sind inzwischen zu Staatssammlungen

unter der Leitung eines Professors der LMU geworden. Bisher

ist es nur in Teilen gelungen, die der Universität verbliebenen

Sammlungen sichtbar zumachen. Der Sammlungsbeauftragte

der LMU, Professor Dr. Hans-Michael Körner, sucht nach

geeigneten Wegen, diese Situation zu verändern und sprach

deshalb mit Udo Andraschke, Leiter der Zentralkustodie der

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU),

und mit demDirektor des Museums der Eberhard Karls Uni-

versität Tübingen (MUT), Professor Dr. Ernst Seidl.

KÖRNER:

Seit Jahrhunderten haben Universitäten Sammlun-

gen aufgebaut. Ich wundere mich immer wieder, wie wenig das

in der Öffentlichkeit bekannt ist. Wie alt und wie umfangreich

sind die Sammlungen in Tübingen und Erlangen?

SEIDL:

Die Universität Tübingen ist fast 540 Jahre alt. Sie

birgt in ihren rund 55 Fachsammlungen einen europaweit

einzigartigen Bestand. Schwerpunkte liegen auf den Archäo-

logien, Kulturgeschichte, den Geo- und Naturwissenschaften

sowie Medizinen. Wir haben aber auch, um nur ein Beispiel

zu nennen, eine der bedeutendsten islamisch-numismatischen

Sammlungen Europas.

rechts

Udo Andraschke, Kustos der Sammlungen der Friedrich-

Alexander-Universtität Erlangen-Nürnberg, mit einem historischen

Hörsaal-Modell aus der Anatomie.