20.09.1998

Kultusminister Zehetmair bei der zentralen Veranstaltung zum Tag des offenen Denkmals in Regensburg: Regensburger Altstadt soll in die UNESCO Liste des Weltkulturerbes

Die Regensburger Altstadt soll in die UNESCO Liste des Weltkulturerbes eingetragen werden. Über eine entsprechende Initiative berichtete Kultusminister Hans Zehetmair am Sonntag bei der zentralen Veranstaltung zum Tag des offenen Denkmals in Regensburg. Die Stadt Regensburg verfüge über eine europaweit einzigartige Denkmallandschaft, da sie von den Folgen des Zweiten Weltkriegs weitgehend verschont geblieben sei. Stadt und Staat seien gemeinsam bemüht, den ca. 1 200 Einzeldenkmälern im Stadtgebiet sowie der herausragenden Bedeutung des Denkmalensembles "Altstadt Regensburg und Stadtamhof" gerecht zu werden und dabei auch einen schonenden Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen zu finden. Allein für die Förderung denkmalpflegerischer Vorhaben in Regensburg habe der Freistaat jährlich bis zu eine Million DM aus Mitteln der Denkmalpflege zur Verfügung gestellt, sagte Zehetmair. Darin spiegle sich die Sonderrolle wider, die Regensburg aufgrund der vorhandenen denkmalpflegerisch besonders wertvollen Substanz einnehme. Die Stadtsanierung Regensburg sei daher auch als gesondertes Projekt als Bestandteil der Expo 2000 vorgesehen.

Bayernweit gebe es am Tag des offenen Denkmals, der seit 1993 in vielen europäischen Ländern stattfinde, ca. 400 Veranstaltungen. Wesentliches Ziel moderner Denkmalpflege sei nicht nur der Erhalt der historischen Substanz, sondern auch die Verdeutlichung des "genius loci", der besonderen Authentizität des Ortes, betonte Zehetmair. Dass dies gelinge, zeigten die höchst eindrucksvollen Besucherzahlen, die die Veranstaltungen jedes Jahr vorweisen können. Zehetmair würdigte das gute Zusammenwirken zwischen Stadt und Staat im Bereich der Denkmalpflege, unverzichtbar seien aber vor allem auch die Initiativen Privater, die gerade in Regensburg viel zum Erhalt und zur Pflege der Denkmäler der Stadt beitrügen.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressesprecher