16. September 1997

Bayerischer Erfolg bei der 29. Internationalen Chemie-Olympiade in Kanada

Der bayerische Vertreter hat sich bei der 29. Internationalen Chemie-Olympiade in Kanada hervorragend geschlagen. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Dienstag in München mitteilte, hat Felix Plamper vom Kepler-Gymnasium Weiden für seinen 11. Rang unter über 200 Teilnehmern aus 54 Ländern eine Goldmedaille erhalten. Der Abiturient habe damit nicht unwesentlich zum guten Mannschaftsergebnis der vier deutschen Teilnehmer beigetragen. Deutschland habe als einziges Land drei Goldmedaillen erzielt. Je zwei Goldmedaillen seien an Taiwan, Ungarn, Polen und Korea gegangen, je eine Goldmedaille an die Türkei, die USA, Rumänien, Singapore, Kanada, die Tschechische Republik, Weißrussland und Litauen.

Zehetmair wertete den persönlichen Erfolg von Felix Plamperer als Bestätigung dafür, daß die Leistungsstandards an den bayerische Schulen auch international bestehen können. Die Chemieolympiade ermögliche nicht nur einen Vergleich des schulischen Wissens in den einzelnen Ländern, sondern könne auch die internationalen Beziehungen auf dem Gebiet der Schulchemie fördern und nicht zuletzt zur Anknüpfung persönlicher Beziehungen zwischen angehenden Naturwissenschaftlern verschiedener Länder beitragen.

Die Internationalen Chemieolympiaden sind Wettbewerbe, in denen Schüler und Schülerinnen der allgemeinbildenden Schulen ihre Leistungen bei der Bearbeitung theoretischer und experimenteller Aufgaben aus dem Bereich der Chemie miteinander messen. Jeder Teilnehmerstaat entsendet eine Mannschaft, die aus vier Schülern besteht. Die deutschen Teilnehmer müssen sich zunächst in Auswahlwettbewerben und Seminaren gegen nationale Mitbewerber durchsetzen.

Der Wettstreit um die Medaillen bestand in Montreal aus einer fünfstündigen Klausur und einer fünfstündigen praktischen Laborarbeit. Insgesamt mußten acht praktische und drei experimentelle Aufgaben gelöst werden.

Im nächsten Jahr wird die Chemieolympiade in Melbourne, Australien stattfinden. Die Wettbewerbsunterlagen liegen den Schulen bereits vor.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent