10. September 1997

Neuer Schülerwettbewerb zur bayerischen Geschichte: "Erinnerungszeichen - Schüler erforschen Geschichte und Kultur ihrer Heimat"

An einem neuen Geschichtswettbewerb können sich bayerische Schüler im kommenden Schuljahr beteiligen. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Mittwoch in München erklärte, soll der Wettbewerb "Erinnerungszeichen - Schüler erforschen Geschichte und Kultur ihrer Heimat" durch fächerübergreifende, kreative Beschäftigung der Schüler mit historischen und kulturellen Gegebenheiten ihrer Heimat zur Förderung eines demokratischen Staatsbewußtseins beitragen. Im ersten Jahr steht der Wettbewerb unter dem Motto "1648 - 1748 - 1848 - 1948: Jahre, die Bayern verändert haben". Schülerinnen und Schüler aller Schularten ab 13 Jahren sind aufgefordert, in der näheren und weiteren Heimat nach Spuren der historischen Ereignisse zu suchen, die mit diesen vier Jahreszahlen verknüpft sind. Zu erkunden ist, wie die Beendigung des Dreißigjährigen Krieges vor 350 Jahren, das Ende des Österreichischen Erbfolgekrieges vor 250 Jahren, die "Märzrevolution" vor 150 Jahren oder die Währungsreform vor 50 Jahren das Leben der Menschen im heutigen Bayern verändert haben. Zu den vielfältigen Anknüpfungspunkten, die Jugendliche im heimatlichen Umfeld finden können, gehören historische Feste, Bräuche und Bauwerke, Wegkreuze, Grabsteine, Fotoalben und Zeitungen ebenso wie persönliche Erinnerungen von Zeitzeugen. Breitgefächert ist auch die Palette der möglichen Themenstellungen und Darstellungsformen. So können die Klassen-, Gruppen- oder Einzelarbeiten, für die ein Jahr Bearbeitungszeit zur Verfügung steht, als schriftliche Arbeit, Fotodokumentation, Film, Modell, Collage oder Multimedia-Projekt eingereicht werden.

Nach einer ersten Auswahl durch die Schulen sollen die besten Arbeiten der Schularten auf der Kreis- und später auf Bezirksebene öffentlich präsentiert werden. Bei diesen Veranstaltungen ist auch die Mitwirkung außerschulischer Fachleute, etwa aus Geschichtsvereinen oder Heimatmuseen geplant. Den Gewinnern auf den verschiedenen Ebenen winken darüber hinaus beachtliche Geld- und Anerkennungspreise.

Die Auseinandersetzung mit Geschichte, betonte Zehetmair, solle die Bereitschaft zur Erhaltung und Gestaltung der historisch gewachsenen Umwelt und zur Beteiligung am politischen Leben wecken. "Wer Erinnerungszeichen in seiner Heimat aufspürt, erkundet und richtig deutet, der kann aber auch ein Abenteuer erleben - eine spannende Reise in die eigene Vergangenheit."

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent