Schulische Qualifizierungsoffensive: Zusätzliche Angebote für Schulabgänger ohne Lehrstelle
Zusätzliche Qualifizierungsmöglichkeiten für Schulabgänger, die noch nicht in ein Ausbildungsverhältnis vermittelt werden konnten, bieten die beruflichen Schulen in Bayern im neuen Schuljahr. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Mittwoch in München erklärte, könnten für Schulabgänger ohne Lehrstelle im neuen Schuljahr voraussichtlich 139 Klassen des Berufsvorbereitungsjahres an bayerischen Berufsschulen gebildet werden. Dies bedeute im Vergleich zum Vorjahr (106) eine Steigerung um 33 Klassen (+31%). Mit einem Zuwachs von 58 auf 87 Klassen liege der Schwerpunkt der Neueinrichtungen an den staatlichen Berufsschulen. In Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Arbeit habe man erreicht, daß die Maßnahmen der Bundesanstalt und die Berufsvorbereitungsjahre der Berufsschule aufeinander abgestimmt werden. Die Maßnahmen der Arbeitsverwaltung erfassen vor allem Jugendliche mit besonderem pädagogischen Förderbedarf. Die Berufsschulen werden sich vorrangig der Jugendlichen annehmen, die in erster Linie wegen der Lehrstellensituation keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.
Als weitere Maßnahme zur Entlastung des Ausbildungsstellenmarktes seien an den staatlichen Berufsfachschulen für Hauswirtschaft 12 zusätzliche Klassen eingerichtet worden. In 82 Eingangsklassen hätten Schulabgängerinnen nunmehr die Möglichkeit, sich in zwei Jahren auf den Berufsabschluß der "staatlich geprüften Hauswirtschaftshelferin" oder in drei Jahren auf den Berufsabschluß "Hauswirtschafterin" vorzubereiten. Auch die vier neu errichteten staatlichen Berufsfachschulen für Assistenten für Informatik in Lichtenfels, Roth, Schweinfurt und Weiden könnten erstmals 120 Ausbildungsplätze anbieten. Zehetmair: "Mit dieser schulischen Qualifizierungsoffensive leisten die beruflichen Schulen einen wichtigen Beitrag zum "Beschäftigungsprogramm Bayern" der bayerischen Staatsregierung."