Pressemitteilung
Nr. 219 - 15. September 2000
Kultusministerin Hohlmeier: Europäischer Gedanke hat hohen Stellenwert an bayerischen Schulen / Forderung nach klarer Kompetenzabgrenzung für Europäische Union
Bayerische Schülerinnen und Schüler arbeiten auf
vielfältige Weise an der Gestaltung der europäischen Zukunft mit. Anlässlich
eines Empfangs des französischen Generalkonsuls am Donnerstag in München wies
Kultusministerin Monika Hohlmeier auf die zahlreichen Aktivitäten hin, die dazu
beitragen, die Vision eines geeinten freien und demokratischen Europas im
Bewusstsein der jungen Generation zu verankern. Austauschmaßnahmen,
Schulpartnerschaften und projektorientierte Zusammenarbeit auf europäischer
Ebene im Rahmen von Programmen wie SOKRATES oder LEONARDO seien nicht nur als
wertvolle Ergänzung des fremdsprachlichen und gesellschaftskundlichen
Unterrichts von Bedeutung. Darüber hinaus ermöglichten solche Begegnungen
Erlebnisse und Erfahrungen, die der jungen Menschen sowohl Gemeinsamkeiten als
auch Unterschiede und Besonderheiten der europäischen Nationen und Regionen vor
Augen führen. "Gerade die nationale und regionale Vielfalt macht unseren
Kontinent kulturell reich und wirtschaftlich erfolgreich", betonte die
Ministerin.
Eindringlich warnte Kultusministerin
Hohlmeier vor der Gefahr einer Kompetenzüberschreitung durch die EU im Bereich der Bildung. Überlegungen zu einer europaweiten Festlegung der Absolventenquote für einzelne Schulabschlüsse erteilte sie eine klare Absage: "Begabungen lassen sich nicht formalisieren. Solche Vorschläge führen zu einer nicht wünschenswerten Nivellierung und zu einer Diskriminierung der beruflichen Bildung", erklärte die Ministerin.
Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus