Universität Würzburg wird Zentrum für Europäisches Recht - Kultusminister Zehetmair genehmigt Modellversuch
An der Universität Würzburg wird ein wissenschaftliches Zentrum für Europäisches Recht eingerichtet. Kultusminister Hans Zehetmair genehmigte jetzt einen Modellversuch zur Aus- und Fortbildung von Wissenschaftlern, Studierenden und Führungskräften aus Verwaltung, Justiz und Privatwirtschaft in europarechtlichen Fragen sowie zur Grundlagenforschung in diesem Bereich. Wie der Minister am Freitag in München mitteilte, werde es angesichts der weiter zunehmenden europäischen Integration immer wichtiger, deutsche Juristen und Vertreter der Wirtschaft auf die europäischen Herausforderungen vorzubereiten. Das Konzept der Universität Würzburg für ein Europäisches Rechtszentrum trage gerade diesem Gedanken Rechnung, da der Nachwuchs auf einer Vielzahl europäischer Rechtsgebiete für den Wettbewerb im Europäischen Binnenmarkt gerüstet werde. Als Beispiele nannte Zehetmair das Europäische Umwelt- und Polizeirecht, das Europäische Straf- und Arbeitsrecht, das Europäische Wirtschaft- und Gesellschaftsrecht sowie Computerrecht. Als Standort für das neue Zentrum habe sich die Universität Würzburg angeboten, da die dortige Juristische Fakultät das Europäische Recht seit längerer Zeit gezielt fördere und bereits seit einigen Jahren bei allen Lehrstuhlausschreibungen auf eine europäische Ausrichtung hinwirke. So hätten zahlreiche international anerkannte Wissenschafter für die Ausbildung und Forschung auf dem Gebiet des europäischen Rechts gewonnen werden können. Zehetmair kündigte an, daß das Europäische Rechtszentrum zunächst für fünf bis sechs Jahre betrieben werde. Dies sei ein vernünftiger Zeitraum, in dem sich zeigen werde, ob sich die Einrichtung hinsichtlich der gesteckten Ziele bewährt.