26. März 1998

Generalversammlung der Europäischen Akademien der Wissenschaften tagt in München

Kultusminister Zehetmair begrüßt Vertreter aus ganz Europa

51 europäische Akademien der Wissenschaften aus über 30 Ländern sind in der ALLEA (All European Academies) zusammengeschlossen, die sich am Donnerstag und Freitag dieser Woche zu ihrer diesjährigen Generalversammlung in München treffen. Auf dem Programm der Tagung stehen Vorträge und Diskussionen über Wissenschaft und Ethik, über die Geschichte der Wissenschaften und über die Rolle der Akademien im heutigen Europa. Diese, so betonte Bayerns Kultusminister Zehetmair bei einem Empfang für die Teilnehmer am Donnerstag in der Münchner Residenz, sei gerade in der heutigen Wissenschaftslandschaft zwischen der Forschungstätigkeit der Universitäten einerseits und der Arbeit von Großforschungseinrichtungen andererseits von besonderer Bedeutung. Vor allem Vorhaben, für die es keiner Großforschungseinrichtungen bedürfe, die aber nach Dauer, Umfang und Interdisziplinarität den Rahmen der Universitätsforschung überschreiten würden, könnten am besten an Akademien durchgeführt werden. Deshalb seien die Akademien gerade bei der Durchführung von langfristigen Vorhaben der Grundlagenforschung wie Wörterbüchern, Urkundenpublikationen und Texteditionen der Werke großer Denker und Musiker oder naturwissenschaftlichen Langzeitbeobachtungen führend. Eine weitere wichtige Aufgabe der Akademien sei es daneben, dem Eindruck entgegenzuwirken, Forschung sei lediglich auf technisch auswertbare Projekte mit wirtschaftlich positivem Effekt begrenzt.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent