Kultusminister Zehetmair legt den Grundstein f�r das Jugendg�stehaus Dachau
Den Grundstein f�r das neue Jugendg�stehaus Dachau hat Kultusminister Hans Zehetmair am Montag gelegt. Wie der Minister bei der Feierstunde in Dachau erkl�rte, sei damit dieses langgeplante Projekt auf einen guten Weg gebracht. Nach einer etwa 20monatigen Bauzeit werde das Haus nicht nur als Jugendherberge dienen, sondern auch Begegnungs- und Bildungsst�tte sein, die sich speziell dem Thema Nationalsozialismus widmet. In erster Linie sollen Schulklassen und Jugendgruppen unterkommen, aber auch f�r Tagungen von Jugendverb�nden und Fortbildungsma�nahmen von Lehrern soll das Haus zur Verf�gung stehen. Es werde bis zu 110 G�sten �bernachtungsm�glichkeiten bieten, dazu verschiedene Gruppenr�ume, drei Seminarr�ume und ein Mehrzweckpavillon, der als "Haus der Stille" gedacht ist, aber auch f�r Theaterspiel und andere k�nstlerische Zwecke dienen kann. Zehetmair zitierte aus der Satzung der "Stiftung Jugendg�stehaus", nach der die Erinnerung an die Leiden der Opfer lebendig erhalten sowie die Auswirkungen gezeigt werden sollen, die "die Erfahrungen aus der NS-Zeit f�r unsere heutige Staats- und Gesellschaftsordnung" besitzen. Insbesondere soll das Jugendg�stehaus dazu beitragen, "eine dem Geist demokratischer Verantwortung verpflichtete Auseinandersetzung mit der Geschichte sowie Begegnung und Verst�ndigung zwischen jungen Menschen aller Nationen zu erm�glichen und zu f�rdern".
Der Bayerische Landtag hatte im Juli 1989 das Konzept des Kultusministers gebilligt, das in Abstimmung mit Stadt und Landkreis Dachau erarbeitet worden war. Im Dezember 1991 war dann die Stiftung Jugendg�stehaus Dachau als gemeinsames Werk der Stadt, des Landkreises und des Freistaats Bayern errichtet worden. Im Beirat der Stiftung sind die Kirchen, der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden, der Bayerische Jugendring, der DGB-Landesbezirk Bayern, das Internationale Dachau-Komitee, der Landesrat f�r Freiheit und Recht sowie der Landesverband des Deutschen Jugendherbergswerks vertreten. Der Beirat wird nach der Inbetriebnahme die inhaltlichen Leitlinien der Arbeit im Jugendg�stehaus bestimmen. Die Finanzierung der Baukosten in H�he von voraussichtlich 18,9 Millionen DM �bernimmt der Freistaat Bayern.