7. Mai 1998
Richtfest für Historiker-Zentrum
der LMU
Geschichtswissenschaftliche Institute künftig unter einem Dach
Nach einer Bauzeit von nur eineinhalb Jahren steht der Rohbau für das Historiker-Zentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München an der Schelling-/Amalienstraße. Wie Kultusminister Hans Zehetmair beim Richtfest am Donnerstag in München erklärte, sollen in dem neuen Gebäude die Geschichtswissenschaftlichen Institute der Universität zusammengeführt werden. Der Neubau mit einem Kostenvolumen von rund 55 Mio DM - ohne Ersteinrichtung - und mit einer Hauptnutzfläche von 6 509 m5 werde zu einem Teil auch aus Mitteln der "Offensive Zukunft Bayern" finanziert und könne daher trotz der bekannten Schwierigkeiten des Bundes bei der Mitfinanzierung von Hochschulbauten realisiert werden.
Dies zeige, dass auch der geisteswissenschaftlichen Forschung und Lehre an bayerischen Universitäten ein hoher Stellenwert beigemessen werde. Er hoffe, dass das Historiker-Zentrum die Stellung Münchens als bedeutendem Forschungsstandort in der Geschichtswissenschaft im gesamten deutschsprachigen Raum weiter ausbauen werde, erklärte Zehetmair. Der Neubau ermögliche die Zusammenlegung von elf historischen Bibliotheken unter einem Dach zu einer Zentralbibliothek mit 266 000 Bänden und über 900 laufenden Zeitschriften. Acht Institute, die seit Kriegsende über unterschiedliche Standorte im Stadtgebiet verteilt untergebracht seien, würden nach der für Herbst 1999 geplanten Fertigstellung in das Gebäude einziehen. Dies werde die Studienbedingungen, aber auch die Forschung auf dem Gebiet der Geschichtswissenschaften erheblich verbessern und die Kooperation zwischen den verschiedenen geschichtswissenschaftlichen Instituten der Universität München und mit anderen Institutionen wie der Staatsbibliothek, forschungsrelevanten Archiven und Museen erleichtern, so der Minister.