Pressemitteilung
Nr. 107 – 4. Mai 2000

Sieger im Internet-Schreibwettbewerb für bayerische Schülerinnen und Schüler ermittelt:

„Medusa", „Kinyra" und „Kreusa" retten mit Dr. Usus das Universum

Erfreulich hohe Beteiligung

Die Sieger im landesweiten Internet-Schreibwettbewerb „Dr. Usus rettet das Universum" für Schülerinnen und Schüler aller Schularten stehen nun fest. Aus den Textbeiträgen von rund 150 Schülerteams wurden nach fünf Auswahlrunden die besten drei ermittelt:

Der 1. Preis geht an die Gruppe „Medusa" (13. Jahrgangsstufe) vom Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß.

Den 2. Platz belegt die Gruppe „Kinyra" (7. Jahrgangsstufe) vom Städtischen Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasium in Bayreuth.

Den 3. Preis erhielt die Gruppe „Kreusa" (10. und 12. Jahrgangsstufe) vom Wolfgang-Borchert-Gymnasium in Langenzenn.

„Die enorme Resonanz und die Qualität der Beiträge dokumentieren, dass unsere Jugendlichen kreativ und phantasievoll sind und den Bezug zur Literatur nicht verloren haben", unterstrich Kultusministerin Monika Hohlmeier am Mittwoch in München. „Das Medium Internet hat wesentlich dazu beigetragen, diesen Schreibwettbewerb für Schülerinnen und Schüler attraktiv werden zu lassen." In dem bisher einmaligen Projekt modernen Schreibens mit Hilfe der Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten des Internets waren Schülergruppen aus ganz Bayern dazu aufgerufen, gemeinsam mit dem bekannten Jugendbuchautor Harald Parigger einen neuen Erzähltypus zu entwickeln. Der Autor entwarf einen spannenden Anfang: Dr. Usus, ein energischer, manchmal aber auch etwas zerstreuter Lehrer, und vier seiner Schüler versuchen auf einer abenteuerlichen Reise durch die Vergangenheit eine Katastrophe in der Zukunft zu verhindern, von der sie durch einen Abgesandten der Zivilisation des 3. Jahrtausends erfahren haben. Ihnen bietet sich die Möglichkeit dazu an mehreren Stationen: im alten Rom, im mittelalterlichen Würzburg, im München der Jahrhundertwende, in der Gegenwart und der Zukunft. Dabei müssen sie versuchen, dem historischen Geschehen durch kleine Eingriffe eine solche Wendung zu geben, dass die befürchteten schlimmen Folgen für die ganze Menschheit nicht eintreten können. Der Jugendbuchautor schaltete sich nach jeder Erzähletappe in das Geschehen ein und sorgte für neue spannende Fragen und Probleme, welche die teilnehmenden Schülergruppen beim Erzählen über Dr. Usus und seine Freunde literarisch, mit Hilfe ihrer Phantasie und unter Nutzung des Internets, zu bewältigen hatten. Sie schrieben die Geschichte weiter und entschlüsselten dabei – etwas bei einem Besuch im Deutschen Museum per Internet – auch für den Fortgang der Geschichte bedeutsame Geheimnisse. Jede Erzählphase dauerte rund 14 Tage. Danach wurden die Teilnehmer in Gesprächsrunden eingeteilt, welche die Versionen der jeweils anderen Gruppen im Internet diskutierten und nach ihrer schriftstellerischen Qualität bewerteten. Ein gruppeninternes Einstufungsverfahren entschied anschließend darüber, welche „Lösungen" eine Runde weiterkamen. Auf diesem Weg wurden auch die drei Sieger ermittelt.

Die drei Siegergruppen erhalten Geldpreise im Wert von 1200.-, 800.- und 500.- DM, den übrigen neun Gruppen der vorletzten Runde winken Buchpakete, Sachpreise sowie die Teilnahme am Fest der Bayern im Juli 2000 in Regensburg, bei dem der Öffentlichkeit auch eine CD-Dokumentation zum Internetschreibwettbewerb präsentiert werden soll. Ein renommierter Jugendbuchverlag wird aus den drei Siegergeschichten ein Buch machen.

Weitere Informationen finden Sie unter der Adresse http://www.drusus.fast.de.

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus