18. Juni 1998

Germanisches Nationalmuseum auf dem Weg ins nächste Jahrtausend

Neuer Platz für den "Armen Poeten"

Auf 1,5 Mio DM wird der Ausstellungsetat des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg im Jahr 1999 erhöht und für das Jahr 2000 dürfen Projekte des Museums mit Mitteln des "Millenniumsprogramms" rechnen, teilte Kultusminister Hans Zehetmair am Donnerstag in Nürnberg mit. Wie der Minister beim Fördererfest des Germanischen Nationalmuseums erklärte, sei das größte Museum deutscher Kunst und Kultur, das 2002 das 150. Jahr seines Bestehens feiern werde, damit auf dem besten Weg ins nächste Jahrtausend. Hierzu hätten auch die Förderer des Museums einen wichtigen Beitrag geleistet. Dank der finanziellen Hilfe der Förderer habe das Museum unter anderem die Drei-Königs-Gruppe des Tilman von der Burch und eine der besten Privatsammlungen Bunzlauer Keramik erwerben können. Einem Wunsch entsprechend, den auch die Förderer geäußert hätten, erhalte das Germanische Nationalmuseum ferner ein neues Gebäude, in das die Direktion umziehen solle; erst vor wenigen Tagen seien die entsprechenden Kaufverträge unterschrieben worden. Der Kauf werde aus Mitteln des Freistaats und des Bundes sowie Rücklagen des Museums finanziert. Der Minister bat die Förderer des Germanischen Nationalmuseums um Unterstützung für das Projekt. Sie könnten mit Spenden dazu beitragen, die notwendige Renovierung dieses Hauses und den Umbau des Heussbaus zu einem Ausstellungsgebäude zu beschleunigen. Nach dem Umzug werde Platz für die Präsentation der Sammlung aus dem 19. Jahrhundert sein, zu der so spektakuläre Gemälde wie der "Der arme Poet" von Carl Spitzweg, aber auch so gefährliche Gegenstände wie die - in Deutschland angeblich einzige funktionsfähige - Guillotine zählen.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent