27. Juni 1997
150 Jahre Bildung und Fürsorge für Behinderte: Kultusminister Zehetmair würdigt bayernweite Tätigkeit des Regens-Wagner-Werkes
Die Förderung, Eingliederung und gesellschaftliche Anerkennung behinderter Menschen hat sich das Regens-Wagner-Werk zum Ziel gesetzt, das in diesen Tagen sein 150jähriges Bestehen feiert. Wie Kultusminister Zehetmair bei der Jubiläumsfeier am Freitag in Dillingen betonte, haben der Gründer Johann Evangelist Wagner und die Mitbegründerinnen und Trägerinnen des Werkes, die Franziskanerinnen von Dillingen, mit dieser Zielsetzung heute noch gültige gesellschaftliche Aufgaben aufgezeigt und erfüllt. Durch Frühförderung, Schulen für Behinderte, Förderstätten, Wohnheime, Tagesstätten, Werkstätten, Beratungsstellen und offene Behinderten-Arbeit könnten behinderte Menschen bayernweit in den Einrichtungen des Regens-Wagner-Werkes auf umfassende Hilfe vertrauen.
Daß sich das Regens-Wagner-Werk auch im Jubiläumsjahr seinem hohen Anspruch stellt, beweise nicht zuletzt die am 1. August anstehende Übernahme eines neuen Sonderpädagogischen Förderzentrums für den Landkreis Dillingen, das zwei bestehende Einrichtungen, die staatliche Schule zur individuellen Lernförderung Dillingen und die private Theresia-Haselmayr-Schule zur individuellen Sprachförderung, zusammenfaßt. Das neue Förderzentrum für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Sprache, Lernen und Verhalten werde sich präventiven, integrativen und teilstationären Aufgaben widmen. Förderzentren, so Zehetmair, seien durch die Verbindung von Förderschwerpunkten der beste Weg zur individuellen Förderung von Kindern mit Teilleistungsstörungen. Die Mobilen Sonderpädagogischen Dienste, die ebenfalls zum neuen Förderzentrum gehören, würden es darüber hinaus vielen behinderten Kindern ermöglichen, in allgemeinen Schulen zu verbleiben und dort erfolgreich zu lernen.