Ab Spielzeit 1998/99: Ivan Liska neuer Leiter des Bayerischen Staatsballetts
Neuer Direktor des Bayerischen Staatsballetts wird ab der Spielzeit 1998/99 der 48jährige Ivan Liska vom Hamburger Ballett. Liska tritt die Nachfolge von Konstanze Vernon an, die die Leitung des Staatsballetts mit Beendigung ihres Vertrags aus persönlichen Gründen niederlegen wird und sich voll auf ihre Professur an der Münchner Musikhochschule und ihr Wirken für die Ausbildung des tänzerischen Nachwuchses konzentrieren möchte. Ihr designierter Nachfolger Ivan Liska bietet nach Auffassung von Kultusminister Zehetmair, der den neuen Ballettchef am Dienstag vorstellte, "die Gewähr dafür, die von Konstanze Vernon begründete Linie einer ausgewogenen Mischung von klassischem und modernem Ballett fortzusetzen."
Ivan Liska stammt aus der Tschechischen Republik und kam nach einem Engagement in Düsseldorf 1974 erstmals an das Münchner Ballett. 1977 wechselte er an das Hamburger Ballett, wo er sich als Solo-Tänzer und enger Mitarbeiter von John Neumeier einen Namen machte. Liska ist selbst kein Choreograph und wird wie Konstanze Vernon den Schwerpunkt seiner Tätigkeit im täglichen Training und bei der Arbeit mit den Tänzern sehen und versuchen, weiterhin bedeutende Choreographen als Gäste nach München zu holen. Wie Kultusminister Zehetmair bei der Vorstellung Liskas erklärte, übernehme der Künstler zwar erstmals in seiner Karriere eine Ballettdirektion, er sei aber in der Welt des Balletts durch seine tänzerische Karriere hervorragend ausgewiesen: "Mit ihm gewinnen wir einen Mann mit besten Kontakten zur Ballettszene. Ich verspreche mir von seinem Engagement die Festigung und den Ausbau des künstlerischen Rufs des Bayerischen Staatsballetts."