Bei der Hochschulrektorenkonferenz in Passau: Kultusminister Zehetmair fordert mehr Flexibilität und wirtschaftliches Handeln an Hochschulen
Für eine Verbesserung der Leitungs- und Entscheidungsstrukturen an Hochschulen hat sich Kultusminister Hans Zehetmair ausgesprochen. Wie der Minister bei der Sitzung der Hochschulrektorenkonferenz am Montag in Passau erklärte, müsse der Staat keineswegs die Fülle der bisherigen Zuständigkeiten für sich in Anspruch nehmen. Vieles werde wirkungsvoller und rationeller unmittelbar vor Ort erledigt. Damit sich die Hochschulen neuen Anforderungen und wechselnden Bedürfnissen rasch anpassen und aktionsfähig bleiben können, sei ein Zuwachs an Dispositionsfreiheit und Entscheidungskompetenz der Hochschulleitungen erforderlich. Wirtschaftliches Handeln könne von den Hochschulen nur verlangt werden, wenn die Mittelverwendung noch mehr in deren Eigenverantwortung übertragen werde, betonte Zehetmair. Der Minister erwartet sich in diesem Zusammenhang auch eine Effizienzsteigerung durch eine leistungsbezogene Differenzierung der Mittelvergabe. Zehetmair: "Die knappen Haushaltsmittel müssen dorthin fließen, wo sie am dringlichsten benötigt werden, nicht wo am lautesten gejammert wird." Effizienzkriterien seien dabei unter anderem die Zahl der erfolgreichen Absolventen und der Umfang der eingeworbenen Drittmittel.