24. Juli 1997
Verabschiedung des Generaldirektors der Staatlichen Archive Bayerns
Nach 40 Jahren Dienst in den bayerischen Archiven geht der Leiter der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns, Prof. Dr. Walter Jaroschka, Ende Juli 1997 in den Ruhestand. Wie Kultusminister Hans Zehetmair bei der Verabschiedungsfeier am Donnerstag in München erklärte, habe der scheidende Generaldirektor die erfolgreiche Entwicklung des bayerischen Archivwesens in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich gestaltet und ein Stück Archivgeschichte geschrieben. Der 1970 errichteten Generaldirektion der Staatlichen Archive obliege vor allem die einheitliche Leitung der nachgeordneten staatlichen Archive und die Wahrnehmung aller archivübergreifenden Fachaufgaben. Sie sei zentraler Ansprechpartner für Behörden und Gerichte und unterstütze kommunale und private Archive. Seit 1970 sei der Bestand der Staatlichen Archive von 15 Mio auf 35 Mio Archivalieneinheiten gewachsen, was rund 185.000 laufenden Metern entspreche. Das Haushaltsvolumen der bayerischen Archivverwaltung habe sich von 3,9 Mio DM auf 17,2 Mio DM vervierfacht. Der Minister würdigte Prof. Jaroschka, der 1977 zum Leiter der bayerischen Archivverwaltung und zum 1. Februar 1978 zum Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns bestellt wurde, als den wohl besten Kenner der Bestände, nicht nur des Hauptstaatsarchivs, sondern auch der Altbestände in den regionalen Archiven. Ihm sei unter anderem die Beständebereinigung zu verdanken, durch die auseinandergerissene Archivbestände wieder zusammengeführt wurden und der Forschung zur Verfügung stehen.
Neuer Leiter der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns wird Herr Dr. Hermann Rumschöttel.