Pressemitteilung
Nr. 162 - 6. Juli 2000

Staatssekretär Freller ehrt Hauptpreisträger des Schülerwettbewerbs „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn" – Rekordbeteiligung von mehr als 25 000 Schülern

Die 30 Hauptpreisträger des Schülerwettbewerbs „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn" hat Kultusstaatssekretär Karl Freller am Donnerstag in der Hauptschule an der Implerstraße in München empfangen. Dieser Wettbewerb macht es sich bereits seit mehr als 23 Jahren zur Aufgabe, den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse über die Beziehungen zwischen Deutschen und ihren östlichen Nachbarn in Vergangenheit und Gegenwart zu vermitteln. Der Staatssekretär betonte, dass dieses Wissen gerade angesichts der aktuellen Debatte über eine Osterweiterung der Europäischen Union besondere Bedeutung erhalte. Für eine gemeinsame Zukunft sei es wichtig, nicht nur Kenntnis über gegenwärtige Entwicklungen in der Beziehung zu den Nachbarländern im Osten zu haben, sondern auch die historischen Grundlagen dieser Beziehung zu reflektieren. Wer die Geschichte und Kultur Mittel- und Osteuropas nicht kenne, könne den gewünschten Dialog mit den östlichen Nachbarn nicht führen, erklärte Freller.

Der Schülerwettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „Brücken". Unter den Leitgedanken "Brücken schlagen", "Brücken zerstören, Brücken abbrechen" und "Brücken erneuern" gingen die Schülerinnen und Schüler exemplarisch wichtigen Ereignissen in der Geschichte des Verhältnisses der Deutschen und ihrer östlichen Nachbarn nach.

Eine bedeutsame Rolle spielt hier neben der gedanklichen Auseinandersetzung mit der Thematik auch der direkte Kontakt zu den Menschen in den östlichen Nachbarstaaten Deutschlands, wie er etwa in Schulpartnerschaften oder auf Klassenfahrten gepflegt wird. Der Internetwettbewerb „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn" bot den Schulen die Möglichkeit, ihre persönlichen Erlebnisse bei Schulpartnerschaften, beim Schüleraustausch, bei gemeinsamen Sportfesten mit den östlichen Nachbarn oder auch bei musikalischen Begegnungen in Form einer Gemeinschaftsarbeit auf einer Schulhomepage einer breiten Internet-Öffentlichkeit zu präsentieren.

25 185 Schüler aus 657 Schulen in ganz Bayern haben sich in diesem Jahr am Schülerwettbewerb beteiligt. Mit dieser Teilnehmerzahl konnte sogar die seit Jahren höchste Schülerbeteiligung des Vorjahres noch einmal deutlich übertroffen werden. Der Wettbewerb richtete sich an die Jahrgangsstufe 9 der Haupt- und Förderschulen sowie an die Jahrgangsstufe 10 an beruflichen Schulen, Realschulen, Gymnasien und den entsprechenden Schulen für Behinderte. Die Schülerinnen und Schüler hatten einen umfassenden Fragenkatalog zu politischen, historischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen der östlichen Nachbarn zu bearbeiten. Unter den insgesamt 8 020 fehlerfreien Arbeiten wurden im Mai 1 500 Preise durch Los ermittelt, darunter die 30 Hauptpreisträger.

Der 1. Preis, ein Gutschein für einen einwöchigen Aufenthalt mit Begleitperson in einem im Wettbewerb angesprochenen ost-europäischen Land, ging an Carmen Chitia-Risch von der Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Kinderpflege in Augsburg. Über den 2. Preis, einen Gutschein für einen dreitägigen Aufenthalt mit Begleitperson in einem osteuropäischen Land, kann sich Susanne Goldhammer von der Staatlichen Wirtschaftsschule in Landshut freuen. Die Preisträger 3 bis 30 erhalten Sachpreise, darüber hinaus wurden bereits 1 470 Bücher als Anerkennungspreise versandt.

Liste der 30 Hauptpreisträger:

Der 1. Preis im Rahmen des Internetwettbewerbs ging an die Schülerinnen Anja Burghagen,

Christina Domäne, Julia Peinelt und Anita Schaller vom Gymnasium Carolinum in Ansbach.

Brigitte Waltenberger-Klimesch
Stellv. Pressesprecherin des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus