Pressemitteilung
Nr. 35 / 8. Februar 2000

KZ-Gedenkstätte Dachau: Bunker wegen DDT-Belastung geschlossen

Der erst am 27. Januar für die Öffentlichkeit freigegebene Bunker (das ehemalige Lagergefängnis) in der KZ-Gedenkstätte Dachau muss wegen DDT-Belastung vorübergehend wieder geschlossen werden.

Aufgrund von Presseberichten über die DDT-Belastung der ehemaligen Flint-Kaserne der US-Streitkräfte in Bad Tölz beauftragte das Hochbauamt Freising den TÜV Bayern mit der Durchführung von Staubuntersuchungen in den bis 1979 von den US-Streitkräften genutzten Gebäudeteilen (Bunker, Jourhaus, Westflügel) der KZ-Gedenkstätte. Auch hier hatten die Amerikaner Wandfarben angebracht, die mit DDT belastet sind. Die nun abgeschlossene Untersuchung des TÜVs ergab, dass die Räume, obwohl dort ein Großteil des amerikanischen Farbanstrichs entfernt worden war, stark DDT-verseucht sind. Aus Sicherheitsgründen hat das Kultusministerium deshalb die sofortige Schließung des Bunkers angeordnet, die anderen Räume sind ohnehin für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Es werden nun genauere Untersuchungen vorgenommen und je nach Bedarf Maßnahmen ergriffen, die DDT-Belastung umgehend auf ein gesundheitlich verträgliches Maß zu verringern. 

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus