Staatliche Berufsschullehrer mit mehr Praxiserfahrung
Mehr Praxiserfahrung können die staatlichen Berufsschullehrer in Bayern vorweisen. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Dienstag in München erklärte, gehe dies aus der jetzt erstellten Übersicht über die Betriebspraktika der Lehrer im abgelaufenen Jahr hervor. Danach nahmen 1995 insgesamt 1300 Berufsschullehrkräfte an den im Schnitt 10tägigen Praktika in bayerischen Firmen teil, dies sind 24,4 % aller hauptamtlichen bzw. hauptberuflichen Lehrer. Im Vorjahr hatte der Anteil noch 21,4 % betragen. Am fortbildungs"freudigsten" zeigten sich die Lehrer aus der Oberpfalz (216, entspricht 38,6 % aller dortigen Lehrkräfte) und aus Schwaben (291 entspricht 30,1 %). Zehetmair wertete die Steigerung der Teilnehmerzahlen als "Volltreffer": Damit haben sich die Betriebspraktika für Berufsschullehrer innerhalb von nur zwei Jahren Laufzeit als eine wesentliche Säule der Lehrerfortbildung etabliert. Sowohl bei den Lehrern als auch bei den Betrieben sei die Akzeptanz insofern gestiegen, als die Notwendigkeit eines praxisorientierten Berufsschulunterrichts und der engen Zusammenarbeit der Partner bei der dualen Berufsausbildung gesehen werde.