1. April 1998
Kultusminister Zehetmair eröffnet die Ausstellung "Von teutscher Not zu höfischer Pracht 1648 - 1701" in Nürnberg
"Von teutscher Not zu höfischer Pracht 1648 - 1701" ist der Titel einer neuen Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Mittwoch bei der Ausstellungseröffnung ausführte, zeichne sich diese Sonderausstellung dadurch aus, dass sie einen für die Entwicklung Deutschlands bedeutsamen Zeitraum anschaulich und erlebbar aufbereite. Dazu trage nicht zuletzt die Schwerpunktsetzung der Ausstellung bei, die weniger politische und territoriale Gesichtspunkte des Friedensschlusses von Münster und Osnabrück als vielmehr kulturhistorische Aspekte der Jahre nach 1648 ins Blickfeld rücke. Ein breit gefächertes Spektrum von Zeugnissen aus der Zeit von 1648 bis 1701 belege eindrucksvoll die Entwicklung von der anfänglichen tiefen Not in Deutschland nach dem Friedensschluss hin zur neuen Entfaltung höfischer Pracht. Da der Hauptakzent der Ausstellung auf den Folgen des Krieges für die Bevölkerung und auf der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung liegt, eröffne sie dem Betrachter auch die Perspektive, das Gesehene mit persönlichen Lebenserfahrungen und Lebenssituationen in Beziehung zu setzen.
Der Kultusminister hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung hervor, die Einrichtungen wie dem Germanischen Nationalmuseum bei der Erschließung von Geschichte und Geschichtsverständnis zukomme. Besonders für die Entwicklung künftiger Generationen sei die fundierte Kenntnis unserer Geschichte wichtig, denn, so der Minister, "nur wer sich seiner historischen Wurzeln bewusst ist und gelernt hat, unsere Zeit auch als ein Resultat von vielschichtigen Entwicklungen in der Vergangenheit zu begreifen, wird in der Lage sein, über den Tag hinaus in größeren Zusammenhängen zu denken und gute Entscheidungen für die Zukunft zu treffen".
i.A. Josef Parsch, Pressereferat