Wissenschaftsminister Zehetmair will gute Rahmenbedingungen für klinische Forschung in Bayern erhalten
Die Erhaltung eines forschungsfreundlichen Klimas im Bereich der bayerischen Hochschulmedizin ist trotz der angespannten Haushaltslage ein besonderes Anliegen der bayerischen Staatsregierung. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Freitag bei einem Universitätskolloquium in Regensburg erklärte, belegen zahlreiche Investitionsprojekte den hohen Stellenwert, den man in Bayern der klinischen Forschung beimesse. Im Bereich der Betriebskosten sei das finanzielle Engagement des Staates nicht weniger eindrucksvoll.
Im Hinblick auf die öffentliche Diskussion über ein angebliches "Milliarden-Defizit" der bayerischen Hochschulklinika stellte Zehetmair klar, daß es Forschung und Lehre nicht zum Nulltarif geben könne. Aufwendungen in diesem Bereich seien Investitionen in die Zukunft des Gesundheitswesens. Als medizinischer Fortschritt kämen sie der gesamten Bevölkerung zugute. Zehetmair räumte ein, daß man das Kosten- und Leistungsgeschehen der Hochschulklinika im Bereich der Krankenversorgung transparenter machen müsse. Nur so lasse sich bei den Krankenkassen hierfür tatsächlich auch eine angemessene Finanzierung durchsetzen. Auch für andere Leistungen der Klinika, etwa die Entwicklung von neuen Behandlungsstrategien und medizinischen Standards oder die ärztliche Weiterbildung, müsse über eine adäquate Finanzierung durch die Krankenkassen nachgedacht werden. Angesichts der Bemühungen des Bundes, die Krankenkassenbeiträge nicht weiter ansteigen zu lassen, seien jedoch auch weitere Anstrengungen notwendig, um die Wirtschaftlichkeit der Hochschulklinika zu verbessern.