Noch mehr Fördermöglichkeiten: Individuelle Lernzeit am Gymnasium

Mit dem Modell der <i>Individuellen Lernzeit</i> wird die individuelle Förderung weiter ausgebaut
Mit dem Modell der Individuellen Lernzeit wird die individuelle Förderung weiter ausgebaut

Die individuelle Förderung ist ein Leitziel des bayerischen Gymnasiums. Von den verschiedenen Ausbildungsrichtungen und Fremdsprachen bis hin zu Neigungsgruppen und Intensivierungsstunden: Es gibt bereits ein großes Angebot an individuellen Wahl- und Fördermöglichkeiten. Mit der Einführung der Individuellen Lernzeit im Schuljahr 2013/2014 wurden die bestehenden Förderangebote weiter ausgebaut.

Individuelle Lernzeit am Gymnasium: Interessensgebiete vertiefen - Lernrückstände aufholen

Das Modell der Individuellen Lernzeit mit seinen Fördermöglichkeiten richtet sich an die Schülerinnen und Schüler in der Mittelstufe. Hier differenzieren sich die Begabungsprofile weiter aus und hier ist entwicklungsbedingt der individuelle Förderbedarf am größten. Der einzelne Schüler kann damit seine Begabungen vertiefen, seine Grundlagen mit Blick auf die Oberstufe festigen oder seine Lernrückstände aufholen. Hierfür kann die Lernzeit bei Bedarf auch um ein individuell gestaltetes Lernjahr erweitert werden. Dieses Flexibilisierungsjahr ermöglicht es, durch zeitliche Entlastungen zusätzliche Förderangebote anzunehmen. Das Flexibilisierungsjahr baut auf dem schulspezifischen Förderkonzept auf. Über die pädagogische Gestaltung entscheidet jede Schule bedarfsorientiert und eigenverantwortlich. Grundsätzlich stehen zwei Varianten zur Auswahl.

 

Variante 1

Am Ende eines Schuljahres entscheidet sich der Schüler nach Analyse seiner Lernausgangslage und nach eingehender Beratung, die bestandene Jahrgangsstufe 8, 9 oder 10 in modifizierter Form erneut zu belegen.

Was bedeutet das konkret für Variante 1?

Mit Ausnahme von Kernfächern können die Fächer – und kann somit auch die Stundenzahl – um maximal sechs Wochenstunden reduziert werden (Besonderheiten in Jahrgangsstufe 10). Die Vorrückungserlaubnis aus dem ersten Durchlauf bleibt unberührt.

Daraus ergibt sich für den Schüler folgende Situation:

  • Weniger Fächer zur Vor- und Nachbereitung
  • Geringere Anzahl an Leistungsnachweisen
  • Zusätzliche Zeitfenster für individuelle Fördermaßnahmen (z.B. Stärkung der Fachkompetenz durch zusätzliche Übungsmöglichkeiten)
  • Eventuell weniger Pflichtstunden am Nachmittag
  • Zusätzliche Zeit für die Vertiefung spezifischer Begabungen innerhalb und außerhalb der Schule

Wie können Stundenpläne in den verschiedenen Jahrgangsstufen aussehen?

Das Flexibilisierungsjahr baut auf dem jeweiligen Förderkonzept der Schule auf. Die Gestaltungsform hinsichtlich Fördermaßnahmen, Stundenplan u.ä. orientiert sich also vor Ort am Bedarf des einzelnen Schülers und an den Rahmenbedingungen der einzelnen Schule. Die folgenden Stundenpläne haben hierfür nur Beispielcharakter.

Variante 2

Am Ende des Schuljahres entscheidet sich der Schüler nach Analyse seiner Lernausgangslage und nach eingehender Beratung vorausblickend, die Jahrgangsstufe 8 bzw. 9 in zwei Etappen (Teiljahrgangsstufen) zu absolvieren.

Was bedeutet das konkret für Variante 2?

Mit Ausnahme von Kernfächern lässt sich die Fächer- und somit auch die Stundenzahl um maximal sechs Wochenstunden pro Teiljahrgangsstufe reduzieren. Die Vorrückungsentscheidung wird erst am Ende der zweiten Teiljahrgangsstufe getroffen, wenn alle Fächer belegt wurden und damit die Basis für einen erfolgreichen schulischen Fortgang gelegt ist.

Die Bestimmungen der Kultusministerkonferenz (KMK) schließen die Variante 2 des Flexibilisierungsjahres in Jahrgangsstufe 10 aus.

Daraus ergibt sich für den Schüler folgende Situation:

  • Weniger Fächer zur Vor- und Nachbereitung
  • Geringere Anzahl an Leistungsnachweisen
  • Zusätzliche Zeitfenster für individuelle Fördermaßnahmen (z.B. Stärkung der Fachkompetenz durch zusätzliche Übungsmöglichkeiten)
  • Eventuell weniger Pflichtstunden am Nachmittag
  • Zusätzliche Zeit für die Vertiefung spezifischer Begabungen innerhalb und außerhalb der Schule

Wie können Stundenpläne in den verschiedenen Jahrgangsstufen aussehen?

Das Flexibilisierungsjahr baut auf dem jeweiligen Förderkonzept der Schule auf. Die Gestaltungsform hinsichtlich Fördermaßnahmen, Stundenplan u.ä. orientiert sich also vor Ort am Bedarf des einzelnen Schülers und an den Rahmenbedingungen der einzelnen Schule. Die folgenden Stundenpläne haben hierfür nur Beispielcharakter.

E-Paper zur Individuellen Lernzeit am Gymnasium

E-Paper zur Individuellen Lernzeit am Gymnasium: Zum Lesen einfach auf das Bild klicken
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Ein weiteres Instrument zur individuellen Gestaltung von Lernzeit ist die Mittelstufe Plus, die ab dem Schuljahr 2015/16 in einer zweijährigen Pilotphase an 47 bayerischen Gymnasien erprobt wird. Weitere Informationen finden Sie hier.

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