Elitenetzwerk Max Weber-Programm feiert Neujahrsempfang 2021

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (li. u.) beim virtuellen Naujahrsempfang 2021 des Max Weber-Programms (MWP) zusammen mit Dr. Annette Julius (Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes, li. o.) sowie mit MWP-Stipendiatin Sophie Scheingraber (re. o.) und MWP-Stipendiat Simon Dallner (re. u.)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (li. u.) beim virtuellen Naujahrsempfang 2021 des Max Weber-Programms (MWP) zusammen mit Dr. Annette Julius (Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes, li. o.) sowie mit MWP-Stipendiatin Sophie Scheingraber (re. o.) und MWP-Stipendiat Simon Dallner (re. u.)

Macht: Unter diesem Jahresthema fand der traditionelle Neujahrsempfang des Max Weber-Programms statt – dieses Jahr zum ersten Mal virtuell.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Nach fast einem Jahr Corona-Pandemie ist auch im neuen Jahr noch alles anders. Anstelle des sonst üblichen Jahresauftakts im Max Weber-Programm in der Aula der altehrwürdigen Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) fand der traditionelle Neujahrsempfang mit knapp 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in diesem Jahr zum ersten Mal virtuell per Zoom-Meeting statt.

Der diesjährige Neujahrsempfang stand unter dem Motto „Macht“, dem Jahresthema des Max Weber-Programms für 2021. „Für mich persönlich ist der Begriff der Macht vor allem mit dem Auftrag Verantwortung übernehmen verbunden“, so Wissenschaftsminister Bernd Sibler in einem Interview beim Neujahrsempfang. Als charakterliche Eigenschaft müsse man auf jeden Fall Mut zur Veränderung mitbringen, um die Zukunft aktiv mitzugestalten.

In diesem Sinne ermutigte auch Dr. Annette Julius, Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes, die Stipendiatinnen und Stipendiaten, Gesellschaft zu gestalten und sich von möglichen Widerständen nicht abschrecken zu lassen: „Dazu zählen auch Doppelstandards, mit denen das Verhalten von Frauen und Männern in Machtpositionen beurteilt wird und die es aktiv von Frauen wie Männern zu hinterfragen gilt.“

Macht und gesellschaftliche Verantwortung

In einem Festvortrag zum Thema „Max Weber und die Macht des Schreibtischs“ von Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Drechsler wurden verschiedene Zusammenhänge zwischen dem Namensgeber des Max Weber-Programms und dem Jahresthema erörtert. Das erklärte Ziel des Programms ist es, die Stipendiatinnen und Stipendiaten auf die Übernahme verantwortungsvoller Positionen in der Gesellschaft vorzubereiten, wodurch einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Machtbegriff eine besondere Bedeutung zukommt.

Vor diesem Hintergrund betonte Wissenschaftsminister Sibler während der Veranstaltung: „Besonders die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage für politische Entscheidungen sein können. Denken Sie in der Pandemie-Situation etwa an die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina als wichtige beratende Einrichtung der Bundesregierung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Fachbereichen bewerten die pandemische Entwicklung und berücksichtigen dabei auch ethische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte“, so der Minister. „Wir als Gesellschaft sind in diesen herausfordernden Zeiten mehr denn je auf wissenschaftliche Erkenntnisse und wissenschaftlichen Diskurs angewiesen.“

Weber des Jahres

An allen größeren Hochschulen in Bayern gestalten Stipendiatinnen und Stipendiaten des Max Weber-Programms als Weber*in vor Ort das Stipendiatenleben mit. Gerade in den schwierigen Monaten der Pandemie haben sie in besonderem Maße dazu beigetragen, dass der Austausch zwischen den Geförderten auch während der Kontaktbeschränkungen aufrecht erhalten blieb.

Für dieses Engagement wurden in diesem Jahr alle Weber*innen vor Ort mit dem Preis Weber des Jahres ausgezeichnet, der stellvertretend an Frau Annalena Kofler und Herrn Lukas Benke verliehen wurde.

Talentförderung in Bayern

Das Elitenetzwerk Bayern bietet seit über 15 Jahren wissenschaftlichen Nachwuchstalenten aus aller Welt vom Studienbeginn bis zur Postdoc-Phase in fünf Förderlinien bestmögliche Studien- und Forschungsbedingungen.

Mit rund 1.800 Stipendiatinnen und Stipendiaten stellt das Max Weber-Programm derzeit die stärkste Programmlinie im Elitenetzwerk Bayern dar. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und die Studienstiftung des deutschen Volkes pflegen seit gut 15 Jahren eine enge und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit beim Max Weber-Programm – eine Zusammenarbeit, die 2020 mit dem Start des Marianne-Plehn-Programms, einer neuen gemeinsamen Förderlinie in der Promotionsförderung, noch gestärkt wurde.

Weitere Informationen

Vorlese-Funktion