Nürnberg Der Freistaat Bayern erwirbt das Grundstück für die Technische Universität Nürnberg (TUN)

Das Gelände für den Bau der Technischen Universität Nürnberg
Das Gelände für den Bau der Technischen Universität Nürnberg

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur 10. bayerischen Landesuniversität: Das Grundstück für die neue Technische Universität Nürnberg geht in den Besitz des Freistaats über.

Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München und Berater der geplanten TU Nürnberg, Wissenschaftsministerin Marion Kiechle, Ministerpräsident Markus Söder, Bürgermeister Christian Vogel und Aurelis-Geschäftsführer Stefan Wiegand (v.l.n.r.)
Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München und Berater der geplanten TU Nürnberg, Wissenschaftsministerin Marion Kiechle, Ministerpräsident Markus Söder, Bürgermeister Christian Vogel und Aurelis-Geschäftsführer Stefan Wiegand (v.l.n.r.)

„Die Technische Universität Nürnberg kommt“, freute sich Ministerpräsident Dr. Markus Söder am 9. Oktober in Nürnberg bei der offiziellen Übergabe des neuen Grundstücks für die Technische Universität Nürnberg an den Freistaat Bayern. „Hier wird geforscht und entwickelt, hier wird Zukunft gestaltet. 6.000 Studenten, über 200 Professuren und engste Verzahnung mit der Wirtschaft machen unsere Region zu einem Schwergewicht der Forschungslandschaft in Deutschland“, so der Ministerpräsident weiter. Rund 1,2 Milliarden Euro will der Freistaat Bayern in die neue Technische Universität Nürnberg investieren.

Wissenschaftsministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle betonte bei der Unterzeichnung in Nürnberg: „Heute setzen wir ein erstes sichtbares Zeichen mit dem Erwerb von rund 37,5 Hektar an Flächen. In den nächsten Jahren wird hier der Campus für die Technische Universität Nürnberg entstehen, auf dem sich Forschen, Lehren, Lernen, Wohnen und Leben vereinen sollen. Die Gründung einer neuen, 10. Bayerischen Landesuniversität ist ein echter Meilenstein mit dem wir bundesweit und international zeigen: Bayern ist gestaltungs- und leistungsfähig. Innovationsbereitschaft und Zukunftsorientierung gehören fest zur Marke Bayern.“

Auf dem Areal im Nürnberger Süden an der Brunnecker Straße soll bis 2025 ein moderner, urbaner Campus entstehen. Der Schwerpunkt der Universität liegt im Zukunftsfeld der Technikwissenschaften, rund ein Fünftel der Unterrichtsinhalte liegt im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften (Departments: Mechatronic Engineering, Quantum Engineering, Biological Engineering, Computer Science and Engineering, Humanities and Social Sciences, Natural Sciences and Mathematics).

Mit diesem Verhältnis soll in Nürnberg ein völlig neues universitäres Denken entwickelt werden. Mit einer engen Verzahnung von Forschung und Wissenschaft mit der Wirtschaft soll nicht nur praxisnah geforscht, technische Innovationen können so auch direkt in der Praxis zur Marktreife geführt werden. Auch das Betreuungsverhältnis von 200 bis 240 Professoren für 6.000 Studierende bei 1.800-2.200 Hochschulmitarbeitern wird hervorragend.

Neben der neuen Technischen Universität Nürnberg wird auch die zweitgrößte Hochschule für angewandte Wissenschaften in Bayern, die TH Nürnberg Georg Simon Ohm, erweitert. Rund 300 Millionen Euro investiert der Freistaat in die Weiterentwicklung der TH, zum Beispiel für den Bau eines Informationszentrums mit Bibliothek, Rechenzentrum und Technikum, ein Zentrum für Metall- und Polymerforschung, sowie ein Zentrum für Medien, Kommunikation und IT. So wird die Technische Universität Nürnberg um 30.000 Quadratmeter erweitert.

Auch die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wird ausgebaut und strukturell weiterentwickelt. So wird die Philosophische Fakultät der FAU zum Geisteswissenschaftlichen Zentrum Erlangen im „Himbeerpalast“. Das Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung in Nürnberg wird gestärkt und zieht in ein neues Gebäude im Nürnberger Norden. Die Technische Fakultät der FAU – ursprünglich auf 1.500 Studierende ausgerichtet, derzeit mit bereits über 11.000 Studentinnen und Studenten - wird auf dem Campus im Erlanger Süden zusammengeführt.

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