6. März 1997

Zum Ortstarif ins Bayernnetz : Bereits 66 Bürgernetzvereine

Die Bayerischen Bürgernetze wollen nicht nur fortgeschrittenen Computerfreaks, sondern jedem Bürger Bayerns den Zugang zu weltumspannenden Datennetzen für private Zwecke zum Ortstarif öffnen. Wie Wissenschaftsstaatssekretär Klinger, der Vorsitzende des Dachverbandes der Bürgernetze, am Donnerstag in Hof erklärte, soll das von der Staatsregierung mit dem Programm "Bayern online" verfolgte Konzept der Bürgernetze einen Netzzugang für alle Bürger schaffen. Die Bürgernetze seien eigenständige, nichtstaatliche Einrichtungen, die jedermann die Nutzung elektronischer Datenkommunikation auf örtlicher Ebene, aber auch weltweit, insbesondere über das Internet, ermöglichten. Der Staat stelle den Bürgernetzen für ihre Aufgaben kostenlos den Zugang zum Bayernnetz und dessen Nutzung zur Verfügung. Grundnetz hierfür sei das Hochschulnetz. Der Betrieb der lokalen Einwählknoten sei Sache der Bürgernetze, die sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und öffentlichen Fördermitteln finanzieren könnten. Seit der Gründung des ersten Bürgernetzvereins 1995 in Schwindegg sei die Zahl bereits auf derzeit 66 Bürgernetzvereine gestiegen. Allein in Hof seien bereits ein Jahr nach der Gründung des Bürgernetzvereins über 1000 Teilnehmer zu verzeichnen. Künftig sollen flächendeckend Einwählknoten zur Verfügung stehen. Der Staatssekretär äußerte sich zuversichtlich, daß damit auch dem Wirtschaftsstandort Bayern neue Attraktivität verliehen werde. Eine gute Netzinfrastruktur und eine große Zahl von Netzbenutzern seien der beste Nährboden dafür, neue Anwendungsmethoden zu entwickeln.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent