Pressemitteilung Nr. 063 vom 28.06.2018 Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle und Generalkonservator Prof. Pfeil ehren Persönlichkeiten und Einrichtungen aus Bayern mit der Denkmalschutzmedaille - Prof. Dr. med. Kiechle: "Denkmalpflege gibt unserer Vergangenheit eine Zukunft"

MÜNCHEN. „Denkmäler sind Geschichtsquellen, die uns viel über die Vergangenheit verraten können; anders als schriftliche Quellen tun sie dies unkommentiert – sie transportieren Fakten, nicht Meinungen. Die Träger der Denkmalschutzmedaille bewahren mit ihrem Engagement das kulturelle Erbe Bayerns, so dass auch nachfolgende Generationen aus diesen Quellen schöpfen können. Denkmalpflege gibt unserer Vergangenheit eine Zukunft. Allen Preisträgerinnen und Preisträgern der Denkmalschutzmedaille 2018 danke ich für ihr außerordentliches Engagement“, sagte Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle heute bei der Verleihung der 30 Denkmalschutzmedaillen 2018 an Persönlichkeiten und Einrichtungen aus allen sieben Regierungsbezirken Bayerns. Die Ehrung für herausragende Verdienste im Bereich von Denkmalschutz und Denkmalpflege fand im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München statt.
Die Verleihung der Denkmalschutzmedaille feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum. Ministerin Kiechle betonte: „Seit der ersten Vergabe der Denkmalschutzmedaille im Jahr 1978 wurden mehr als 1.000 Menschen ausgezeichnet. Die Preisträger haben Bau- und Kunstdenkmäler durch ihr Engagement vor dem Verfall bewahrt und sie durch Instandsetzungen in die Zukunft geführt. Sie haben sich in vorbildlicher Weise ehrenamtlich für die Bodendenkmalpflege Bayerns eingesetzt. Menschen wie sie sind ein großes Glück für die bayerische Denkmallandschaft.“

Generalkonservator Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil ergänzte: „Seit mittlerweile 40 Jahren zeichnen wir in Bayern mit der Denkmalschutzmedaille Menschen für ihre herausragenden Verdienste um die Denkmalpflege aus. Die diesjährigen Preisträger haben sich mit größtem Engagement um ihre Denkmäler verdient gemacht. Sie haben sie mit viel Leidenschaft, Ausdauer und Verständnis fit für die Zukunft gemacht.“

Vorschläge für die Auszeichnung mit der Denkmalschutzmedaille machen die Regierungen, Bezirke, Landkreise, Kirchen, der Bayerische Landesverein für Heimatpflege und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege. Mit dem Journalistenpreis werden Personen ausgezeichnet, die sich durch ihre Berichterstattung in besonderem Maße für die Denkmalpflege verdient gemacht haben.

Die Broschüre „Denkmalschutzmedaille 2018“ stellt alle Preisträger und ihre Projekte ausführlich vor. Diese Broschüre können Sie beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege bestellen sowie unter www.blfd.bayern.de herunterladen.

Bilder der Veranstaltung stehen zeitnah für Sie unter http://stmwk.bayern.de/pressematerial zum Download bereit.

 

 

Anhang
Die Träger der Denkmalschutzmedaille 2018 sind:
•    Petra Anzeneder für die Instandsetzung des sog. Lichtmayr Webergütl in Altötting-Graming, Lkr. Altötting, Oberbayern
•    Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V., vertreten durch Manfred Deiler, für die Konservierung der Tonröhrenbauwerke des ehemaligen KZ-Außenlagers „Kaufering VII“ in Landsberg am Lech, Lkr. Landsberg am Lech, Oberbayern
•    Gemeinde Strullendorf, vertreten durch den 1. Bürgermeister Wolfgang Desel, und Heimatkundlicher Verein Zeegenbachtal e.V., vertreten durch Karl Körner, für den Kulturbauernhof Strullendorf in Strullendorf, Lkr. Bamberg, Oberfranken
•    Alfred Dürr, Süddeutsche Zeitung, Journalistenpreis, München, Oberbayern
•    Leonie Freifrau und Markus Freiherr von Eyb für die Instandsetzung von Schloss Rammersdorf in Leutershausen, Lkr. Ansbach, Mittelfranken
•    Harald Goeb für die Instandsetzung der Villa Steinlein in Nürnberg, Mittelfranken
•    Felix Gothart für die Israelitische Kultusgemeinde Bayreuth für die Instandsetzung der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde Bayreuth in Bayreuth, Oberfranken
•    Heidi und Wolfgang Graßl für die Instandsetzung eines Wohnstallhauses in Böbrach-Dirnberg, Lkr. Regen, Niederbayern
•    Markt Lupburg, vertreten durch den 1. Bürgermeister Manfred Hauser, für die Instandsetzung einer steinernen Bogenbrücke in Markt Lupburg-Eggenthal, Lkr. Neumarkt i.d.OPf., Oberpfalz
•    Stefanie und Michael Heidler für die Instandsetzung des sog. Cosimosinischen Schlösschens in Bobingen, Lkr. Augsburg, Schwaben
•    WGS – Stadtentwicklung Weiden GmbH, vertreten durch Günther Kamm und Robert Sparrer, für die Instandsetzung des ehemaligen AW-Verwaltungsgebäudes in Weiden i.d.OPf., Oberpfalz
•    Altbürgermeister Karl-Heinz Keller für seine Verdienste um die Sanierung der historischen Altstadt Karlstadt in Karlstadt am Main, Lkr. Main-Spessart, Unterfranken
•    Altoberbürgermeister Josef Kellerer für Verdienste um den Denkmalschutz in Fürstenfeldbruck, Oberbayern
•    Gemeinde Maitenbeth, vertreten durch den 1. Bürgermeister Josef Kirchmaier, für die Instandsetzung der „Alten Post“ in Maitenbeth, Lkr. Mühldorf am Inn, Oberbayern
•    Wittelsbacher Ausgleichsfonds, vertreten durch Michael Kuemmerle und Andreas von Majewski, für Verdienste um den Denkmalschutz, München, Oberbayern
•    Marlene Lex für die Instandsetzung eines ehemaligen Schlosses in Markt Pilsting-Großköllnbach, Lkr. Dingolfing-Landau, Niederbayern
•    Dr. Bernd Mühldorfer für ehrenamtliche Verdienste in der Bodendenkmalpflege, Lauf-Neunhof, Lkr. Nürnberg, Mittelfranken
•    Christa Pfanner-Birkeneder und Professor Dr. Michael Pfanner für die Instandsetzung des Fernsemmerhus in Markt Scheidegg-Scheffau, Lkr. Lindau, Schwaben
•    Förderverein zur Erhaltung der Burgruine und Heimatpflege e.V., vertreten durch Franz Rainer, für Verdienste um den Denkmalschutz in Haibach, Lkr. Straubing-Bogen, Niederbayern
•    Tanja Rieß für die Instandsetzung eines Traufseithauses in Wunsiedel im Fichtelgebirge, Oberfranken
•    Daniela Röllinger, Journalistenpreis, DIE KITZINGER, Kitzingen, Unterfranken
•    Professor Dr. Gottfried Schäfer für die Instandsetzung von Schloss Bimbach in Prichsenstadt-Bimbach, Lkr. Kitzingen, Unterfranken
•    Reinhold Schöpf für Verdienste um den Denkmalschutz in Miltenberg, Unterfranken
•    Gemeinde Feldafing, vertreten durch den 1. Bürgermeister Bernhard Sontheim, für den Umbau des ehemaligen Bahnhofs zum Rathaus mit Bürgersaal in Feldafing, Lkr. Starnberg, Oberbayern
•    Katholische Kirchenstiftung Ensdorf St. Jakob, vertreten durch Pfarrer Hermann Sturm SDB, für die Instandsetzung der Pfarrkirche St. Jakobus in Ensdorf, Lkr. Amberg-Sulzbach, Oberpfalz
•    Katharina und Simon Unger für die Instandsetzung eines Jurastadels in Eichstätt-Wasserzell, Lkr. Eichstätt, Oberbayern
•    Wilhelm Wagner für ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege in Erding, Oberbayern
•    Sandra und Wolfgang Wallinger für die Instandsetzung eines Waldlerhaus in Lalling, Lkr. Deggendorf, Niederbayern
•    Sylvia und Helmut Well für die Instandsetzung einer ehemaligen Mühle in Aichach-Unterschneitbach, Lkr. Aichach-Friedberg, Schwaben
•    Maria Winter und Bernward Flenner für die Instandsetzung gefährdeter Denkmäler in der Coburger Altstadt, Oberfranken

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