Denkmalschutz Wieskapelle in Alteglofsheim und Lichtenfelser Rathaus werden saniert

Die Wieskapelle in Alteglofsheim
Die Wieskapelle in Alteglofsheim

Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle gibt die Bereitstellung von rund einer halben Million Euro für den Erhalt von zwei bedeutenden Baudenkmälern bekannt.

Der sogenannte Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen gemeinsam getragen. Aus dem Fonds wird der Erhalt bedeutsamer bayerischer Baudenkmäler für die kommenden Generationen unterstützt. Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle gab Ende August hohe Fördersummen für zwei einzigartige Gebäude in der Oberpfalz und Oberfranken frei.

„Ich freue mich, dass wir die Sanierungsmaßnahme der Wieskapelle Zum Gegeißelten Heiland in Alteglofsheim mit 164.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege unterstützen können“, sagte Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle in München bei der Bekanntgabe der Förderung.

Die kleine halbrund geschlossene Kapelle wurde im Jahr 1748 vom damaligen Verwalter des Königsfeldschlosses Alteglofsheim, Hofkammerrat Anton Max Zehetner, errichtet. Ministerin Kiechle betonte: „Bau und Ausstattung der Kapelle, insbesondere die wunderbare Altararchitektur, sind Zeitzeugen der zur Entstehungszeit auch am Schlossbau Alteglofsheim tätigen Künstler mit ihren Verbindungen zum Münchner Rokoko. Ich freue mich, dass wir mit der Förderung zum Erhalt dieses künstlerischen Kleinods beitragen können.“

Insbesondere die Altarkonstruktion ist schwer beschädigt und muss dringend saniert werden. Zudem ist die Kapelle und ihre Ausstattung durch den aktuell provisorisch verschlossenen Zugang unmittelbar den wechselnden Klimaverhältnissen ausgesetzt. Eigentümerin der Wieskapelle ist die Gemeinde Alteglofsheim.

Das historische Rathaus von Lichtenfels
Das historische Rathaus von Lichtenfels

Mit weiteren 304.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds wird die Sanierung des Rathauses von Lichtenfels ermöglicht. Am westlichen Teil des Lichtenfelser Marktplatzes gelegen erhebt sich das Rathaus allseitig freistehend als langgestreckter zweigeschossiger Massivbau mit fünfzehn zu fünf Fensterachsen unter einem mächtigen dreigeschossigen Walmdach mit Dachgauben. „Das Lichtenfelser Rathaus zeichnet sich vor allem durch seinen monumentalen Charakter aus und soll als bedeutendes historisches Baudenkmal in seiner ursprünglichen Schönheit bewahrt werden“, so Ministerin Kiechle.

An der Planung und Ausführung des Rathauses waren zwischen 1740 und 1745 die bedeutenden Baumeister des Bistums Bamberg Justus Heinrich Dientzenhofer und Johann Michael Küchel beteiligt. In der Folgezeit wurde das Gebäude verschiedentlich umgebaut und teilweise modernisiert. Insbesondere das Dachtragwerk zeigt heute massive, teils bestandsgefährdende Schäden, die eine Sanierung dringend notwendig machen. Im Zusammenhang mit der Instandsetzung soll durch Einbau eines Aufzugs auch die für das öffentliche Gebäude erforderliche Barrierefreiheit hergestellt werden. Eigentümerin des Rathauses ist die Stadt Lichtenfels.

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